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Würzburg
Leserforum: Merkwürdiger Spaltpilz
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 20.01.2022 02:19 Uhr

Zum Artikel "Studierende engagieren sich sozial" vom 13. Januar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

Obwohl erst vor wenigen Tagen der Artikel "Gendern ist falsches Deutsch" erschien, folgt diese Zeitung trotzdem dem angeblich geschlechtersensiblen Trend , den lediglich eine Minderheit propagiert. Das geläufige Wort Studenten wird zu Studierende, grammatikalisch ein Partizip, das einen andauernden Zustand ausdrückt. Ob sich heute alle Studenten im Dauermodus "studierend" befinden, kann ich aus Altersgründen nicht beurteilen, erinnere mich aber an meine eigene Studentenzeit mit zahlreichen andersartigen (angenehmen) Tätigkeiten.

In wessen Gehirn der merkwürdige Spaltpilz entsprungen ist, dass unter den Begriffen "Studenten" oder "Christen" sich nur männliche Wesen sammeln? Wenn früher der Pfarrer von der Kanzel seine Gemeinde mit "Liebe Christen" begrüßte, fühlte sich jeder – egal welches Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder sexuell andersartiger Orientierung – angesprochen.

Jürgen von der Lippe hat recht, wenn er vorschlägt bei diesen bisher gewohnten grammatisch richtigen Begriffen zu bleiben: "Da kann sich jeder zu Hause fühlen!" Auch * oder : sind unnötig und Nachrichtensprecher brauchen in den Medien nicht mehr zu "stottern". Unsere europäischen Nachbarn belächeln (und verspotten) unsere angebliche Political Correctness und das Erlernen unserer deutschen Sprache erleichtern wir ihnen damit auch nicht. Ich bin gespannt auf das Gendern des Begriffs "Deutsche".

Hannelore Mintzel
97222 Rimpar

 
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  • E. V.
    Sie haben so Recht. Seit wann ist es eigentlich "erlaubt", dass man schreibt wie man will, also *, : usw. in Wörter einfügt? Vor allem bei den professionellen Autoren?
    Gelten Regeln für Rechtschreibung und Grammatik, die man als Kind in der Schule gelernt hat, nicht mehr?
    Niemand hat doch was dagegen, wenn man Studentinnen und Studenten schreibt. "Studierende" ist einfach nur quatsch, genauso bspw. die "Radfahrenden", denn das sind Leute, die gerade jetzt auf dem Drahtesel sitzen. Mit den "Radfahrern" sind aber alle Menschen gemeint, die Fahrrad fahren (können) oder fühlen sie die Frauen und Kinder (und die sehr kleine Minderheit der andersgeschlechtlichen) darunter wirklich ausgeschlossen?
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