Zum geplanten Geschäftshaus in der Eichhornstraße und dessen Vorbildern:
Wo wären wir hingekommen, wenn überhaupt nie etwas, das in vielerlei Hinsicht Anklang gefunden hat, erneut zur Ausgestaltung des Lebensraumes der Menschen hätte verwendet werden dürfen? Der frühere Pressesprecher deutscher Architekten, Ulrich Karl Pfannschmidt, stellt fest: „Architektonische Ideen sind keine Doktorarbeiten.“ Wie man hört, hat David Chipperfield, der Stararchitekt der „Knickbauweise“, den Würzburger Entwurf eher als Würdigung seiner Arbeit denn als Plagiat gesehen – großartig, nicht?
Und überhaupt: Zeigt das Bauwerk nicht eine wohltuende Ästhetik, Klarheit, fast majestätische Ruhe? Was den „Knick“ anbelangt: Normalerweise sehen wir Knick als Schaden; ganz anders ist es hier: er wirkt als gestalterisches Element.
Gerlinde Müller-Veith
97236 Randersacker