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Würzburg
Leserforum: Der Verlierer bringt den Wählerwillen durcheinander
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:22 Uhr

Das Ergebnis der Kreistagswahlen brachte als eindeutigen Verlierer die SPD mit einem Verlust von sieben Mandate und die CSU einen Verlust von drei Mandaten hervor. Gewinner waren die Grünen mit fünf weiteren Sitzen und die und die Freien Wähler  mit einem zusätzlichen Sitz. Die kleineren Parteien (unter drei Mandate) sind hier unberücksichtigt. Wer gedacht hatte, dass Wähler damit für die Wahl der Stellvertreter der Landrats klare Hinweise gegeben hätte, sah sich enttäuscht.

Die CSU hatte der SPD als erste Stellvertreterin Christiane Haupt-Kreuzer vorgeschlagen. Die CSU und die SPD stimmten geschlossen für diesen Vorschlag, um so den eindeutigen Wahlgewinner die Grünen auszubooten. Schließlich hatte Karen Heußner Thomas Eberth in eine Stichwahl gezwungen. Bekanntlich wurde Thomas Eberth wurde zum Landrat gewählt. So hat die SPD, der eindeutige Wahlverlierer, es erreicht, die Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Als zweite Stellvertreterin wurde dann einstimmig Karen Heußner gewählt.

Wer aber gedacht hatte, dass dann die drittstärkste Fraktion FW/UWG den dritten Stellvertreter stellen würde, wurde wieder enttäuscht. In einer Kampfabstimmung stimmten jetzt CSU und SPD geschlossen wieder zusammen für Waldemar Brohm (CSU). Schließlich wurde Felix von Zobel einstimmig als vierter stellvertretender Landrat einstimmig gewählt.

Solidarität ist keine Einbahnstraße. Vor sechs Jahren waren sich SPD, FW/UWG und Grüne noch einig, die verkrusteten Strukturen im Kreistag und Landratsamt aufzubrechen und wählten gemeinsam und solidarisch nach der Größe der Fraktionen die Stellvertreter. Nur so konnte Christine Haupt-Kreuzer erste stellvertretende Landrätin gegen den Willen der CSU werden.

Das war heute vergessen. Die SPD hat sich von der CSU missbrauchen lassen. Machterhalt um jeden Pries und Machtspielchen waren ihr wichtiger als Argumente.

So hat es die CSU geschafft, in die bisherige Geschlossenheit einzubrechen und die SPD von den Grünen und der FW/UWG zu spalten. Ich glaube nicht, dass dies die Wähler verstehen werden.

Christoph Trautner
97246 Eibelstadt

 
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