Zum Artikel "Wann rollen die E-Tretroller auch hier? " vom 14. August, erreicht uns folgende Leserzuschrift:
Nun soll also auch in Würzburg bald der sogenannte Fortschritt im Bereich Verkehr einziehen. Der E-Tretroller wird bald Einzug halten. Dass er im Übrigen weniger umweltfreundlich ist als postuliert belegt zwar eine Studie, scheint aber wohl kaum einen der Befürworter zu interessieren.
Von den in dieser Zeitung geschilderten Zuständen konnte ich mich vor kurzem in Frankfurt selbst überzeugen. An vielen Stellen in der Innenstadt, meist auf Gehwegen, stehen vereinzelte E-Scooter herum. Nirgends ein Hinweis auf die Verkehrsregeln, die beachtet werden müssen. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass ich E-Scooter nicht auf der Straße, sondern auf Gehwegen habe fahren sehen.
Das es in Würzburg anders kommen sollte, als in andren Städten wäre dann doch verwunderlich. Der Erfolg der „klaren Kommunikation“ durch die Stadt wird mehr als bescheiden ausfallen. So fahren trotz des netten Schildes an der alten Mainbrücke auch im dicksten Gewühl immer noch Radfahrer/innen statt abzusteigen.
Dazu passt der Einwurf der Würzburger JuLis E-Scooterfahrer/innen mit Radfahrer/innen quasi gleichzustellen. Zurecht wird dabei angeführt, dass sich in der Fußgängerzone fast niemand an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit hält, oder dass mit erstaunlicher Chuzpe auf Gehwegen Rad gefahren wird. Beides übrigens Ordnungswidrigkeiten, die mit Bußgeld bewehrt sind.
Es ist ein Unding wenn die Verkehrsteilnehmer mit der besten CO2-Bilanz, nämlich Fußgänger, die dort absoluten Vorrang haben, auch noch aufpassen müssen, nicht von hinten an- oder umgefahren zu werden. Die Konsequenz ist also nicht wie die JuLis meinen, beide Verkehrsmittel zu verbieten, sondern bei beiden die Regeln auch tatsächlich durchsetzen. Was in dem eine Fall nicht passiert, wird in dem anderen auch nicht zu erwarten sein. Der Dumme ist weiter der Fußgänger."
Gerhard Schmidt
97070 Würzburg