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Güntersleben
Leserbrief: Das ist nicht nachvollziehbar
Bearbeitet von Susanne Vankeirsbilck
 |  aktualisiert: 14.01.2021 02:14 Uhr

Zum Artikel „Güntersleben: Ausbau der Kreisstraße WÜ 3“ vom 8. Januar erreichte uns folgender Leserbrief:

Vollsperrung WÜ 3 zwischen Veitshöchheim und Gadheim wird ohne weitere Alternativen ab Februar umgesetzt, ist zu lesen. Nunmehr ist für jeden klar, dass die Straße WÜ 3 zwischen Veitshöchheim und Gadheim für fast ein Jahr voll gesperrt wird, und damit sind die deutlich längeren, Stau-anfälligen und jetzt schon überlasteten Ausweichstrecken über Thüngersheim und Rimpar zu nutzen.

Rückblick: Coronabedingt hatte das Landratsamt Wü die beabsichtigte Vollsperrung vom März 2020 – Dezember 2020 um ein Jahr ausgesetzt. Jetzt wird diese Sanierung  – trotz Corona – inklusive der kompletten Vollsperrung umgesetzt, ohne weitere alternative Wegstrecken oder Lösungen. Das ist nicht nachvollziehbar.

Die Kreisstraße Wü 3 ist eine der am meisten befahrenen Straßen in Bayern. Rund 6700 Fahrzeuge und 320 Lkw täglich nutzen diese Strecke.

Die Online-Petition (unterstützt von der CSU Güntersleben) Ende 2019 hatte mit rund 2000 Befürwortern bereits deutlich gemacht, dass eine komplette Vollsperrung für so lange Zeit nicht akzeptabel ist. Zu stark sind die zusätzlich zeitlichen, privaten wie beruflichen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger. Ein durch die Gemeindeverwaltung von Güntersleben seit mehr als zwei Jahren „über den Klee gelobtes“ Angebot zur Nutzung einer um 50 Prozemnt verbilligten Zeitfahrkarte ÖPNV in dem Zeitraum der Vollsperrung geht am Thema völlig vorbei (Stichwort: Taktung Buszeiten, Busfahren unter Corona, Berufsverkehr).

Es stellt sich nun die Frage: Was ist seit fast zwei Jahren zur Vermeidung der Vollsperrung an Alternativen durchdacht und geplant worden? Was wurde proaktiv an Lösungsmöglichkeiten eingebracht und erarbeitet?

Güntersleben ist Hauptbetroffener dieser Vollsperrung. Deshalb müsste es unzweifelhaft ein Schwerpunkt sein, eigene Lösungsmöglichkeiten zur Entlastung zu erarbeiten und einzubringen.

Was ist aus den Alternativen/Lösungsangeboten z.B. der örtlichen CSU geworden: Blockverkehr; zeitlich begrenzte Durchfahrt zu Hauptstoßzeiten (Rettungsfahrzeuge müssen 24 Stunden durchfahren können);  Nutzung / temporäre Umwidmung von Flur-/Feld- und Waldwegen während der Bauzeit; Anmietung Ackerfläche für provisorische Wegenutzung in Gadheim; Anlegen eines provisorischen parallelen Kiesweges, der später zum Radweg ausgebaut wird (Bereicherung Infrastruktur Radwegenetz); Einrichtung eines „Ringverkehrs“ unter Nutzung „Strudelsgraben“ in Güntersleben (Hinfahrt: über die „Schrann“ nach Thüngersheim; Rückfahrt: B27 Veitshöchheim über den „Strudelsgraben“ nach Güntersleben). Die Alternativen, wenn man diese denn will / gewollt hätte, sind deutlich umfangreicher.

Man muss leider den Eindruck gewinnen, dass das Thema „Vermeidung der einjährigen Vollsperrung“ bis zum heutigen Tag nicht von Interesse und Schwerpunkt war.

Norbert Zorn, 97261 Güntersleben

 
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  • juergenmagic@t-online.de
    Gerade wo die Corona-Problematik noch andauert, werden sich bestimmt die vielen Leute in systemrelevanten Berufen beim Landrat bedanken, dass die Straße gesperrt wird und sie nun teilweise riesige Umwege in Kauf nehmen dürfen. Dass die "Schranne" nicht für den großen Durchgangsverkehr ausgelegt ist und speziell im Winter sehr sportlich sein kann, dürfte wohl bekannt sein. Aber hier will das Landratsamt einfach sein Ding durchziehen und die Vorschläge werden geflissentlich ignoriert. Dass an der Straße was gemacht werden muss, bestreitet ja keiner, bloß man hatte genug Zeit, über Alternativen nachzudenken.
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  • SIK
    Was mir dazu noch einfällt, Kosten für die Umgehung in Rimpar und Maidbronn 25 Mio. + x? Kosten für die Erneuerung Gadheim 4 Mio. + x? In der Folge wird auch die Wü3 durch Güntersleben in naher Zukunft saniert werden müssen, denn auch der Belag ist mittlerweile eine Rumpelstrecke, nochmal ein paar Mio. oben drauf! Seit mehreren Jahren kämpft eine Bürgerinitiative in Rimpar gegen vorgenannte Umgehung! Bürger aus Güntetsleben haben dem Landratsamt und allen denkbaren Kommunalpolitikern Briefe geschrieben und erst gebeten, dann gefordert über eine großräumige Umgehung nachzudenken und zu planen! Auch hier stößt man seit Jahren auf taube Ohren!! Mit den vorgenannten Gesamtkosten wäre sicher eine Umgehung für Gadheim, Gü, Rimpar und Maidbronn auf die Beine zu stellen. Lieber weiter Flickschusterei und Mio. über Mio. vergraben. Großräumig planen und denken ist anstrengend, dann lieber weitermachen wie immer, Bürger halt die Klappe und freue dich über die tollen Sanierungen!
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  • FischersFritz
    Scheint ja leider – zumindest gefühlt – immer mehr in Mode zu kommen: monate- bis jahrelange Totalsperren für irgendwelche Bauarbeiten. Wobei man sich dann schon gerne mal die Frage stellt, ob eine so lange Bauzeit und/oder eine so lange Totalsperre wirklich unvermeidbar ist.

    Häufig werden die Baumaßnahmen mit der Notwendigkeit zur Anpassung an ein gestiegenes Verkehrsaufkommen begründet. Aber wie schlüssig kann eine solche Begründung denn sein, wenn es möglich ist, genau diese Strecke(n) für mehrere Monate bis Jahre komplett stillzulegen?

    Für mich ist das ein Widerspruch in sich …
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  • SIK
    Gerade der ehemalige Landrat Nuß hat immer betont wie überaus wichtig die Wü 3 für den überörtlichen Verkehr ist! Ich verstehe auch nicht, dass man die Straße dann für 1 Jahr vollständig, ohne Alternative, sperren kann!!???
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  • stefan.wolz@web.de
    Toller Leserbrief, der den ganzen Verlauf sehr gut zusammenfasst und zeigt wie man die Verzögerung durch Corona nicht genutzt hat, obwohl von Seiten der Bürger(iniative) genügend Vorschläge und Ideen gekommen sind. Aber es ist wohl so, man wollte es schlicht nicht.
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Einer der meist befahrenen Straßen in Bayern. Ist jetzt aber nicht Ihr Ernst 😧 .
    Ich wohne an einer Bundestrasse mit 13000 Autos und 800 LKW täglich.
    Sie befahren nur diese Straße um zur Arbeit zu fahren, ansonsten denke ich wohnen sie bestimmt abseits in einer ruhigen Siedlungstrasse. Die Anwohner in der Würzburger Str. in Güntersleben werden die Ruhe in der Bauphase genießen. Das Mitleid mit Ihnen hält’s sich arg in Grenzen.
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  • SIK
    Es geht in dem Leserbrief ja wohl mehr darum, dass keine Alternativen für eine Vollsperrung geprüft wurden und Ideen und Vorschläge aus der Bevölkerung mit „geht nicht“ abgetan werden.
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  • Nominator
    Toller Leserbrief!
    Es geht hier um die Kreisstraße, nicht Bundesstraße, die für solche Verkehrsaufkommen kaum ausgelegt ist und bei Sperrung alternativlos bzw. mit erheblichen zeitlichen Aufwendungen verbunden ist! Darüber hinaus sind die Umwegstrecken sowieso schon überlastet.
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    @Nominator
    Sie schreiben das die Kreisstraße für soviel Verkehr nicht ausgelegt ist.
    Deswegen wird diese Straße jetzt ja ausgebaut für dieses Verkehrsaufkommen.
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  • stefan.wolz@web.de
    Das gestiegene Verkehrsaufkommen ist kein Argument bzw. der Ausbau nicht die Lösung. Steigt das Verkehrsaufkommen weiter, wird dann der Geisberg 4 spurig? Hier braucht es eine bessere/schnellere Busanbindung und eine adäquate Radweg Infrastruktur, um das Verkehrsaufkommen zu senken. Die Chance mit dem Radweg hat man ja gerade vertan und die Verbesserung der Busanbindung um weitere Nutzer zu gewinnen, ist nicht in Sicht.
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  • harryamend@outlook.de
    @dominator
    Man merkt das sie weder von der Wü3 noch von der Würzburger Straße in Güntersleben eine Ahnung haben, denn ruhig wird es deswegen dort auch nicht werden.

    Man merkt das im Landratsamt Wü nur Schildbürger sitzen, hat man ja bei der Erneuerung der Straße zwischen Versbach und Rimpar gesehen, vom Straßenbau haben diese heute Null Ahnung.
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  • ba.stark@web.de
    Man merkt vor Allem, dass Sie "Null Ahnung" haben, denn die Strasse zwischen Versbach und Rimpar ist eine Staatsstraße. Genauer gesagt, die St2294.
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  • SIK
    Den Leserbrief kann man nur vollumfänglich unterstützen!!!
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