Die Fantasien anregen: Noch mehr Spaß am Lesen heißt es von nun an für die Kinder und Jugendlichen in Waldbüttelbrunn. In einer bunten Feierstunde wurde der Entdecker-Kids-Club im Schüler-Jugend- und Kulturzentrum (JUZ) eröffnet. Dutzende von Kindern, Eltern und auch politische Prominenz waren gekommen, um den Leseclub, der in Kooperation mit der Stiftung Lesenentstanden ist, offiziell einzuweihen.
Die Initiatorin und Leiterin des Leseclubs, Tanita Dietrich, freute sich über so viel Anklang. Durch ihre Arbeit in der Mittagsbetreuung habe sie sich schon länger Gedanken gemacht, wie man Kinder auch außerhalb der Schule spielerisch ans Lesen heranführen könne. „Eigentlich war es dann mein Mann, der mich darauf brachte, mich als Leseclub bei der Stiftung Lesen zu bewerben.“ Auf der Suche nach Mitstreitern für ihr Projekt sprach sie auch mit Bürgermeister Klaus Schmidt. Dieser reagierte - wie er selbst erzählt - im ersten Moment skeptisch, "denn ich dachte, es könnte eine Konkurrenz zu unserer Gemeindebücherei sein".
Doch schnell war ihm klar, dass es eine Bereicherung für die Gemeinde sein würde. Weg vom "Wischkästle" hin zum Lesen, fasste er in seiner Begrüßungsrede zusammen. "Lesen bildet und hilft unseren Kindern auch dabei, eine korrekte Rechtschreibung zu erlernen." Schön sei auch die Vernetzung verschiedener Einrichtungen der Gemeinde, die hierbei entstanden sei, so der Bürgermeister. So sind die Partner des Entdecker-Kids-Clubs in Waldbüttelbrunn die Gemeindejugendarbeit, die Gemeindebücherei, der Familienstützpunkt und die AWO-Mittagsbetreuung.
MdL Manfred Ländner würdigte Lese-Engagement
Als Vertreter der überörtlichen Politik würdigte auch Landtagsabgeordneter Manfred Ländner (CSU) das Engagement. "Wenn Kinder nur digital beschäftigt sind, können sich bestimmte Verknüpfungen im Gehirn nicht ausbilden", sagte er und verwies auf das Buch von Autor Manfred Spitzer "Digitale Demenz". Zudem raubten zuviel Zeit am Computer und beim Fernsehen Kindern die Fantasie. "Wir haben die Aufgabe sie zu verantwortungsbewussten Erwachsenen zu erziehen", resümierte Ländner.
Der Jugendpfleger der Gemeinde Waldbüttelbrunn, Michael Langhorst, bedankte sich bei Tanita Dietrich:"Solch ein Projekt braucht einen Motor. Und der ist Tanita, die viel Herzblut und Engagement investiert hat", sagte er. Immer freitags von 15 bis 16.30 Uhr dürfen die Kinder nun in den Räumen des JUZ lesen und forschen und an den angebotenen Projekten teilnehmen. "Mal experimentieren wir auch oder suchen uns aus Büchern Rezepte, die wir nachkochen", schildert Dietrich. Dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher wird es einmal im Monat auch eine Veranstaltung in der Gemeindebücherei geben.