„Ich singe, weil ich ein Lied hab“ – diese Textzeile schwebte während des Songwriting-Workshops an der Universität Würzburg ständig unausgesprochen über den Köpfen der 16 Studierenden. Der Dozent war keine Geringerer als Konstantin Wecker. Zwei Tage lang wurde im Februar an eigenen Songs gearbeitet, die am 4. Juli um 20 Uhr in der Posthalle in einem gemeinsamen Benefizkonzert präsentiert werden sollen. Natürlich wird auch Konstantin Wecker selbst einige seiner Lieder spielen, berichten die Organisatoren.
In seiner Rolle als Dozent ist der engagierte Liedermacher an der Universität Würzburg mittlerweile kein Unbekannter mehr. Bereits 2007 und 2013 gab es eine ähnliche Kooperation des Lehrstuhls für Musikpädagogik unter der Leitung von Prof. Friedhelm Brusniak, der Wecker im Jahr 2007 als Dozenten für das Seminar „Songwriting“ anwerben konnte. Die Ergebnisse des Workshops wurden jedes Mal bei einem Konzert präsentiert. Beispielsweise begeisterten die Studierenden im Jahr 2013 ein Publikum von knapp 2000 Menschen.
Einer der Mitwirkenden von damals, Benjamin Haupt, leitet nun selbst ein Songwriting Seminar, das jedes Semester für die Musikpädagogikstudierenden angeboten wird. Viele Ideen für die Songs, die bei dem Konzert erklingen werden, entstammten diesem Seminar, bevor sie Konstantin Wecker vorgeführt und mit ihm verfeinert wurden. Die Arrangements haben die Studierenden gemeinsam entwickelt, deshalb wird auch eine Band mit von Lied zu Lied variierender Besetzung zu erleben sein.
Die Songs der Studierenden werden digital auf Weckers Label Sturm und Klang veröffentlicht und sind bei den bekannten Streamingdiensten wie Spotify oder Apple Music zu finden.
Mit dem Erlös des Konzerts wollen die Studierenden die solidarische Musikschule „Willkommen mit Musik“ (WiMu) am Theater am Neunerplatz unterstützen. WiMu hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen Teilen der Gesellschaft Zugang zu musikpädagogischen Projekten, unabhängig von finanziellen Mitteln, zu gewähren und dadurch kulturelle und gesellschaftliche Barrieren zu überwinden.
Die Mitwirkenden blicken dem Konzert mit Freude entgegen, so auch der angehende Musikpädagoge Georg Fischer: „Die Arbeit mit Konstantin Wecker war bisher überaus anregend für alle, nicht nur dass er uns allen auf einer Ebene begegnet ist, auch dass er uns dabei geholfen hat mit unseren Texten und unserer Musik das auszudrücken, was uns bewegt und was wir anderen vermitteln wollen war eine unglaubliche Bereicherung und Hilfe. Dass wir jetzt selbst die Möglichkeit bekommen, unsere Songs auf einem eigenen Konzert zu präsentieren und dabei auch noch einen guten Zweck unterstützen können ist wirklich ein großes Geschenk.“