Im Biozentrum der Universität befindet sich die zoologische Lehrsammlung. Diese Sammlung umfasst Exponate zu 500 Arten von Wirbeltieren und 900 Arten Wirbelloser. Die vielen Insektenexponate sind dabei noch gar nicht mitgezählt. Einige Exponate sind schon sehr alt und stammen noch aus dem „Fränkischen Museum für Naturkunde“, das vom Naturwissenschaftlichen Verein Würzburg 1919 gegründet wurde und sich bis zur Zerstörung der Stadt Würzburg am 16. März 1945 in der Residenz befand. Das schreibt die Pressestelle der Universität in einer Mitteilung.
Umfangreiche Sammlung
Diese umfangreiche Sammlung kommt in der Ausbildung der Studierenden zum Einsatz. Mehrere Lehrveranstaltungen nutzen den Fundus dieser Sammlung. Verantwortlich für die Sammlung ist seit vielen Jahren Dr. Dieter Mahsberg vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie. Allerdings ist die Sammlung für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die meisten Würzburger wissen gar nicht, dass die Universität solch einen Schatz besitzt.
Im Botanischen Garten können noch bis 10. September vielfältige Ausstellungstücke aus der Sammlung besichtigt werden. Vorgestellt werden Sammlungsobjekte aus allen großen Tiergruppen. Ein Rundgang durch die Ausstellung führt die Besucher von den Schwämmen, über die wurmartigen Tiere und Weichtiere zu den Insekten und Spinnen und zu den Stachelhäutern.
Einen großen Teil nehmen dann die Wirbeltiere ein, zu denen die Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere gehören. Man muss aber kein Zoologe sein, um sich von der Vielfalt der Baupläne im Tierreich faszinieren zu lassen.
Bei der Eröffnung stellte Professor Dr. Markus Riederer fest, dass eine Ausstellung zur zoologische Sammlung sehr wohl in den Botanischen Garten passt. Die Trennung der Disziplinen sei heute nicht mehr sinnvoll. In der modernen Biologie arbeiten die verschiedenen Disziplinen eng zusammen. Auch molekulare und organismische Forschungsansätze zusammen gehörten heute zu modernen Forschungsansätzen.
Nicht-öffentliche Schätze
Außerdem haben Pflanzen und Tiere sich gegenseitig sehr stark beeinflusst was ein Grund für die riesige Artenfülle auf der Erde überhaupt ist. Vizepräsidenten Frau Professor Barbara Sponholz betonte die Bedeutung der unterschiedlichsten wissenschaftlichen Sammlungen an der Universität. Sie dankte dem Botanischen Garten, dass er regelmäßig diese normalerweise nicht-öffentlichen Schätze der Öffentlichkeit vorstellt.
Dr. Dieter Mahsber führt die knapp 100 Besucher bei der Eröffnung in einer lebendigen Führung durch die Ausstellung. Dabei machte er in einer Stunde eine Reise durch die wichtigsten Gruppen des Tierreichs, geht aus der Pressemitteilung hervor.
Die Ausstellung „Galleria Zoologica“ im Botanischen Garten Würzburg ist (bis 10. September) täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.