Das Organisations-Team um Martin Mais bot bei der Aktion "Burgbelebung" in der Burg in Burggrumbach eine breite Palette von interessanten, lehrreichen sowie historischen Aktionen an. Das historische Theater von Schülerinnen des Unterstufentheaters des Siebold-Gymnasiums und die Darsteller von Rollywood zeigten unter der Regie von Martin Mais eindrucksvoll und mit viel Hingabe das Stück "Albert von Grumbach und der 3. Kreuzzug."
Gleich nebenan führten Leo Treike und Lars Winter im Burggraben die Besucher durch den Andalusischen Garten, der durch seine Vielfalt an Pflanzen inzwischen ein wahrer Lehrpfad geworden ist. Denn neben den üblichen heimischen Pflanzen und Bäumen und in Anlehnung der Geschichte um den Grafen zu Grumbach hat der Initiator in enger Zusammenarbeit mit der marokkanischen Partnerschule auch Pfirsich-, Granatapfel-, Aprikosen- und Feigenbäume gepflanzt. Aber auch markante Gewürze und Traubensorten haben an dem Burghang ihren Platz gefunden.
Im vorderen Burghof waren Stände mit dem Schmied, dem Kerzenmacher und Quitten zu finden sowie eine Lavendel-Destillations-Anlage. Im Burggraben befanden sich die Stände von der Pleichach-Kürnachtal-Mittelschule und des Siebold-Gymnasiums in Würzburg mit dem Enrichment-Kurs "Lebendiges Mittelalter" und ihrem Lehrer Martin Mais. Edith Sachse zeigte die Vielfalt von seltenen Tomaten.
In der Scheune gab es im halbstündigen Takt verschiedene Vorträge, die das Organisations-Team zusammengestellt hatte. Winzerfamilie Rumpel informierte über ihren naturnahen Weinbau. Gräfin Angelika Wolffskeel erzählte über die Heilkraft der Kräuter. Wigbert Roth vom Verein Alt-Bouguemez berichtete über die Partnerschule in Marokko und Stadtheimatpfleger Hans Steidle über kulturelle Beziehungen zwischen Orient und Okzident im hohen Mittelalter.
Schon Tage zuvor hatten die Ritter des Chors Castellum Hospitalis im oberen Bereich ihre Zelte aufgeschlagen. Die Besucher konnten hier das gesamte Waffenarsenal der Ritter begutachten und die Kettenhemden ausprobieren. Am Samstag wurde pompös die mittelalterliche Szenerie mit der Ankunft des Kaisers Barbarossa in Grumbach nachgestellt und mit viel Jubel beklatscht. Am Abend trat die Gaukler-Gruppe des Circus Knirps mit einer spektakulären Feuershow auf.
Am Sonntag war der Ritterschlag von Ritter Harald von Wolfsthal alias Harald Ruhl angesagt. Nach der Ordensregel muss der angehende Aspirant die Nacht über bis zu seinem Ritterschlag zur Buße und Besinnung im weißen Gewand in der Kirche übernachten. Am Tag des Ritterschlags wird er von zwei Rittern von dort abgeholt und auf den Platz des Ritterschlags geführt.
Kurz bevor der feierliche Akt begann, ging ein starker Platzregen nieder. Doch weder der Komtur Andreas Graf von Stape noch seine beiden Ritter Andreas von Zenger und Benedictus von Wengertsbühl unterbrachen die Zeremonie. Beim Ritterschlag erhielt der "neue" Ritter alle Insignien, ein Unterhemd mit schmückendem roten Kreuz, einen Gürtel, ein Schwert und als Umhang einen schwarzen Mantel und eine schwarze Mütze. Dann kniete er nieder und empfing vom Komtur mit der flachen Hand einen Backenstreich. Damit war er zum Ritter erkoren.
Die Schirmpatin Gräfin Angelika Wolffskeel und das gesamte Organisations-Team um Martin Mais waren ob des großen Interesses während beider Tage höchst zufrieden.
