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Würzburg
Lautstarker Protest gegen AfD-Kundgebung in Würzburg: Rund 200 Menschen demonstrierten am unteren Markt
Mit Trillerpfeifen und Buhrufen brachten Gegendemonstranten am Unteren Markt in Würzburg ihren Unmut über eine AfD-Kundgebung zum Ausdruck.
Rund 200 Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten versammelten sich am Freitagnachmittag auf dem Unteren Markt in Würzburg, um gegen eine AfD-Kundgebung zu demonstrieren.
Foto: Gina Thiel | Rund 200 Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten versammelten sich am Freitagnachmittag auf dem Unteren Markt in Würzburg, um gegen eine AfD-Kundgebung zu demonstrieren.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 14:59 Uhr

Der Protest war unüberhörbar: Rund 200 Menschen (Angabe der Polizei) demonstrierten am Freitag lautstark am Unteren Markt in Würzburg gegen eine Kundgebung der AfD. Die angemeldete Wahlveranstaltung der Partei fand zwar statt, Ansprachen waren aber aufgrund der lauten Sprechgesänge und Trillerpfeifen kaum zu verstehen.

Gegen 13 Uhr hatten die AfD-Vertreter einen ersten Versuch ihrer Kundgebung gestartet. Einsatzkräfte der Polizei appellierten mehrfach an die Teilnehmenden der Gegendemo, die Kundgebung nicht zu stören. Ein AfD-Sprecher kündigte den Abbruch der Veranstaltung an, sollten die Demonstrierenden nicht leiser sein. 

"Ganz Würzburg hasst die AfD" hallte es weiter über den Platz, ebenso ertönten permanent Pfiffe und Trillerpfeifen. Gegen 13.20 Uhr schritt die Polizei ein und drängte die Gegendemonstrantinnen und -demonstranten einige Meter weit von der Kundgebungsfläche zurück. Die Demo-Teilnehmenden reagierten mit Sitzblockaden, die Lage blieb aber friedlich. Laut Polizei wurden vier Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eingeleitet, eines davon wegen der Beleidigung eines Polizeibeamten.

Ein Polizist trägt eine Teilnehmerin der Gegendemo weg.  
Foto: Gina Thiel | Ein Polizist trägt eine Teilnehmerin der Gegendemo weg.  

Rund zehn Minuten später startete die AfD-Kundgebung erneut. Doch trotz Lautsprechereinsatz waren die beiden AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst und Petr Bystron kaum zu verstehen. Gegen 16.00 Uhr war die Kundgebung der AfD beendet.

Zu der Gegendemonstration aufgerufen hatte das Bündnis "Schwarzlicht Würzburg" auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. An der Demonstration beteiligten sich unter anderem auch die Gruppe "Omas gegen Rechts" und die Linke Jugend. Laut Angaben der Polizei waren nur rund 20 Personen gekommen, um die AfD zu unterstützen. 

Die AfD hatte bereits im Juni dieses Jahres anlässlich des Jahrestages der Messerattacke am Barbarossaplatz eine Kundgebung angemeldet gehabt, bei der auch der Thüringer AfD-Parteichef Björn Höcke auftreten sollte. Aufgrund der massiven Gegenproteste wurde die Kundgebung jedoch kurzfristig seitens der Partei abgebrochen. 

Die Polizei drängte die Teilnehmenden der Gegendemo zurück, diese setzten sich daraufhin auf den Boden.
Foto: Gina Thiel | Die Polizei drängte die Teilnehmenden der Gegendemo zurück, diese setzten sich daraufhin auf den Boden.
 
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  • Thomas Voll
    Großes Dankeschön an die Polizei jegliche Störenfriede in den Schranken zuweisen. Schade dass ich nicht vor Ort war.
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  • Alfred Neumann
    Zu erwähnen wäre noch, daß der Redner der AfD dem amtierenden Bürgermeister Schuchard unterstellte, mitschuldig am Tod der Frauen des Messerangriffs am Barbarossaplatz sein, weil der Täter nicht abgeschoben worden wäre. Also nicht nur die Themen Ukrainekrieg oder Energiekrise, verursacht durch Russland wollte die AfD ansprechen.
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  • Rudolf Thomas
    Beim Lesen schmerzen die Augen. Zitat Frau Thiel, Main Post: "Die AfD hatte bereits im Juni dieses Jahres anlässlich des Jahrestages der Messerattacke am Barbarossaplatz eine Kundgebung angemeldet gehabt, bei der auch der Thüringer AfD-Parteichef Björn Höcke auftreten sollte."
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  • Martin Heberlein
    Absolut korrekt formuliert, auch das sog. "Streckperfekt" (hatte...gehabt) ist hier richtig.
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  • Jutta Nöther
    Sie meinen das Plusquamperfekt. Im Gesprochenen durchaus üblich, im Schriftlichen eher umständlich.
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  • Martin Heberlein
    Das Plusquamperfekt wäre "hatte angemeldet" ohne "gehabt". Nix für ungut.
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  • Jutta Nöther
    Eben nicht. "Hatte angemeldet" ist der Imperfekt, allerdings unrund (korrekt wäre"meldete an"). "Hatte gehabt" ist der Plusquamperfekt, allerdings ebenso unrund, allgemein kein gutes Deutsch, eher Kindersprache.
    Ist also sowieso ein schlechtes Beispiel.
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  • Martin Heberlein
    Also gut:
    Er meldet an (Präsens)
    Er meldete an (Imperfekt oder Präteritum)
    Er hat angemeldet (Perfekt)
    Er hatte angemeldet (Plusquamperfekt)

    Kann man in jeder Schülergrammatik nachlesen, unabhängig vom "schlechten Beispiel".
    Damit soll's jetzt aber auch gut sein.
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Plusquamperfekt
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  • Stefan Köhler
    Demokratie ist wenn der eine lauter als der andere Schreit.

    Dennoch ist die AfD doof.
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  • Martin Heberlein
    Sehr schöne und erfolgreiche Aktion. Aber auch, wenn man das politisch anders sehen sollte, kann man hier handgreiflich machen, wie gut die Entscheidung war, nur noch Klarnamenkommentare zuzulassen: Keine rechten Verschwörungstheorien mehr, kein Demokraten- und Linkenbashing.
    Es macht wieder Spaß, hier zu posten.
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  • Reinhard Simon
    "Es macht wieder Spass hier zu posten"
    Klar. Wenn alle wie sie in einer eigenen Blase leben und kein Widerspruch an einem rankommt ist die Welt in Ordnung. Ist sie aber nicht. Widerspruch, keine Pöbeleien sind das Salz in der Suppe auch hier im Forum. Nein, es macht keinen Spass nach der Lektüre eines Artikels nur Lobhudeleien und Beiträge der links grünen Community zu lesen. War wohl von der MP so beabsichtigt. Schade.
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  • Monika Klaus
    Es kann JEDER auch weiter seine Meinung kund tun - nur Mut!
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  • Martin Heberlein
    Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie man auf die Idee kommen kann, die Mainpost sympathisiere mit "rotgrün". Die Mainpost vertritt überwiegend eine liberal-konservative Richtung und manchmal einen - in meinen Augen - ärgerlichen FDP-Standpunkt, den ich hier schon immer unter meinem Klarnamen kritisiere, hart, aber sachlich.
    Die Gegnerschaft zur AfD ist kein "rotgrünes" Projekt, sondern eines aller Demokraten.
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  • Walter Vogt
    Es ist schön, das jetzt der Kommentar mit einem Namen versehen ist. Braune Gesinnung lässt sich nicht mehr untet einem Pseudonym verstecken.
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  • Reinhard Simon
    Subtile Beleidigungen ohne Kenntnis über die Person auch nicht.
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  • Jens Lattke
    In Klarschrift: Sie trauen sich nur unter einem Denkmantel, anonym zur eigenen Meinung zu stehen? Ich finde die Entscheidung tatsächlich gut und richtig, denn ich denke, dass grundsätzlich ein wenig höflicher und reflektierter formuliert wird. Ganz gleich welcher politischen Couleur der Verfasser zuzuordnen ist.

    Das eine Partei wie die AfD mit Gegenwind rechnen muss, ist ebenfalls demokratisch und freut mich. Ich kann allerdings nur hoffen, dass dies bei denen die unser Land gerade systematisch demontieren auch geschehen wird: auch SPD und Grüne bekommen hoffentlich aufgezeigt, dass sie nicht mehr gewünscht sind.
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  • Michael Fratz
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Harald Bach
    Die hohen Werte für die AfD kommen doch nur zustande, da die regierenden Parteien am Willen des Wählers vorbei regieren. Die haben jeglichen Bezug zum Normalbürger verloren. Da liegt das Problem!
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  • Paula Werthmann
    Hallo, Herr Bach Damit haben Sie vollkommen Recht. Diese Bundesregierung kriegt nichts auf die Reihe, weil die Parteien kein Profil haben und sich nicht einig werden in allen wichtigen Fragen. Warum kann nicht jetzt in diesem Jahr schon Bundestagswahl sein? ABER: Was kommt danach? die CDU mit ihrem Vorsitzenden Merz, der immer so aussieht, als hätte er eine Zitrone im Mund?
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  • Monika Klaus
    12 € Mindestlohnerhöhung
    Kindergeld auf 250 € erhöht
    Gasterminals in Rekordzeit gebaut
    Energieversorgung im Winter gesichert
    Benzinpreis gedeckelt
    Strompreis gedeckelt
    Unterstützung der Ukraine
    9 € und 49 € Ticket
    Energiegeld ausgezahlt
    Steuerfreies Inflationsgeld möglich gemacht
    Heizungsgesetz verabschiedet
    ….
    Manche haben ein kurzes Gedächtnis!
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