Mit dem Titel "Altbürgermeister" wurden die Verdienste gewürdigt, die sich Edwin Gramlich während seiner 18-jährigen Amtszeit als Bürgermeister erworben hat. Nach der Corona-bedingten Zwangspause bot sich bei der festlichen Veranstaltung im Musikheim der Rahmen, um die Verleihung des Ehrentitels mit zirka 60 Gästen zu feiern. Die Veranstaltung wurde von fünf Mitglieder der Musikkapelle Frankonia unter der Leitung von Alfred Kemmer begleitet.
Nach den Dankesworten von Bürgermeister Peter Ernst an seinen Vorgänger und dessen Frau Gertrud Gramlich, die, wie er sagte "ihrem Mann stets den Rücken gestärkt hat", ging er auf den großen Einsatz von Edwin Gramlich ein.
Laut seinen Ausführungen gelang es Gramlich in seiner Amtszeit als Bürgermeister trotz vieler, zum Teil auch großer Bauprojekte, die Verschuldung des Marktes kontinuierlich zu reduzieren und sogar Rücklagen aufzubauen. Möglich war dies durch seine wohldurchdachten und sparsamen Bauausführungen und seiner Hartnäckigkeit in Verhandlungen und in der Findung von Zuschussmöglichkeiten. Der dafür erforderliche Zeitumfang ging weit über die übliche Arbeitszeit eines ehrenamtlichen Bürgermeisters hinaus. Trotzdem stand der Kommunalpolitiker Bürgerinnen und Bürgern für deren Anliegen auch am Wochenende und außerhalb üblicher Arbeitszeiten zur Verfügung. So gelang es ihm, Probleme bereits in der Entstehung anzugehen und größere Schwierigkeiten zu vermeiden. Dabei handelte er stets zum Wohl des Marktes Bütthard.
30-jähriger Einsatz für den Markt Bütthard
Der 30-jährige Einsatz für den Markt Bütthard begann für den Landwirt Edwin Gramlich 1990 mit dem Einzug in den Gemeinderat, in dem er gleich das Amt des zweiten Bürgermeisters übernahm. Daneben war er Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt und von 2002 bis 2008 Gemeinschaftsvorsitzender. Im Jahre 2002 wurde er zu Bürgermeister gewählt. In den Jahren 2008 bis 2014 war er Mitglied des Kreistags im Landkreis Würzburg.
Als wichtigste Projekte, die in die Amtszeit von Edwin Gramlich verwirklicht worden sind, listete Peter Ernst unter anderem Folgende auf: der Neubau des Bürgerheims im Ortsteil Gaurettersheim, der Neubau des gemeindlichen Bauhofs in Verbindung mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses mit zwei Stellplätzen in Bütthard und der Umbau und Neugestaltung des Marktplatzes und die Erschließung des gesamten Gemeindegebietes mit DSL im Rahmen der Breitbandförderung.
Nach den Worten des Bürgermeisters ist Edwin Gramlich ein Pragmatiker, der Während seiner Amtszeit stets den Blick auf machbare und sinnvolle Projekte hatte, wobei er die kommunale Finanzsituation nicht außer Acht ließ.
Ludwig Dürr, der als weiterer auf der Liste der zu Ehrenden stand, wurde für sein 30-jähriges Wirken für den Markt Bütthard mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. Nach den Ausführungen von Bürgermeister Peter Ernst, gehörte Ludwig Dürr von 1990 bis 2020 dem Gemeinderat an. Neben dem Amt des zweiten Bürgermeisters des Marktes Bütthard, das er ab 2002 innehatte, fungierte er zwölf Jahre lang als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses.
"Während seines kommunalpolitischen Wirkens war Ludwig Dürr an zukunftsweisenden Entscheidungen für den Markt Bütthard beteiligt und trug zu deren Umsetzungen bei" sagte der Bürgermeister.
Insbesondere beim Neubau Bürgerheim in seinem Heimatort Gaurettersheim traf Ludwig Dürr nicht nur als Gemeinderatsmitglied Entscheidungen, sondern half auch beim Bau tatkräftig mit. Der Gaurettersheimer, ist neben seinem kommunalpolitischen Engagement aktives Mitglied in der Feuerwehr und im Bürgerverein in seiner Heimatgemeinde.
Offizielle Verabschiedung
Abschließend hob der Bürgermeister besonders hervor: "Ludwig Dürr ein Kommunalpolitiker, der die Interessen aller Beteiligten im Auge behielt und stets einen für alle vertretbaren Weg suchte. Damit erwarb er sich großes Ansehen im Gemeinderatsgremium genauso wie bei Bürgerinnen und Bürgern." 2014 wurde er für seinen kommunalpolitischen Einsatz für den Markt Bütthard mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.
Für die 2020 aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Mitgliedern Ute Morawitz, Wolfgang Fietz, Elmar Deppisch, Berthold Kuhn und Lothar Bachert nahm Peter Ernst die offizielle Verabschiedung vor.
