Etwa 90 Landwirte haben am Sonntagnachmittag mit ihren Traktoren die Zufahrt zum Zentrallager des Lebensmittel-Discounters Aldi Süd in Helmstadt im Landkreis Würzburg blockiert. Die Bauern protestierten nach eigenen Angaben gegen eine Pressemitteilung, die das Unternehmen am Sonntagmorgen verschickt hatte: Darin hieß es, die Unternehmen Aldi Nord und Aldi Sued bekennen sich umfassend zu fairen Handelspraktiken im Umgang mit Lieferanten, Herstellern und Landwirten. Die Bauern fordern eine grundlegende Veränderung in der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Handel.
Die Landwirte hatten sich nach eigenen Angaben spontan über verschiedene WhatsApp-Gruppen organisiert. Andreas Greubel, ein Sprecher der Landwirte aus Elfershausen im Landkreis Bad Kissingen, sagte gegenüber dieser Redaktion am Sonntag: „Die Bauern haben kein Sprachrohr. Die Blockade ist die einzige Möglichkeit, um auf die Belange der Bauern aufmerksam zu machen.“ Auch er nahm an der Protestaktion der Bauern in Helmstadt teil.
Proteste von Bauern auch in Mittelfranken und im Allgäu
Die Landwirte blockierten mit ihren Traktoren die Zufahrtswege zum Zentrallager. In langen Reihen versperrten die Schlepper Abbiegespuren und Einfahrten, lediglich Rettungswege blieben frei. Die Polizei war vor Ort, die Kreisstraße zwischen Helmstadt und der Autobahnabfahrt Helmstadt am Sonntagnachmittag zeitweise gesperrt. Am frühen Abend liefen nach Polizeiangaben Gespräche zwischen den Verantwortlichen vor Ort, eine Delegation der Landwirte trug ihre Forderungen im Zentrallager vor.
Zeitgleich blockierten am Sonntag im mittelfränkischen Adelsdorf Landwirte mit etwa 75 Traktoren ein Aldi-Zentrallager. In Altenstadt im Allgäu legten nach Polizeiangaben 30 Traktoren ein Lager des Lebensmitteldiscounters lahm.
Mitarbeit: Tobias Köpplinger
Wann geht dies endlich in die Köpfe sämtlicher Bauern, in erster Linie in die unserer berufsständischen Verbandsgranden -der sich selbst adelnden EINEN (BAUERN)STIMME-!?
Unsere BIG FOUR werden Aktionen wie die obigen allenfalls milde belächeln in ihren Manageretagen - der spottbillige Nachschub ist sichergestellt. Da -und nur da- ist die maßgebliche Stellschraube zu verorten.
Mindestpreise funktionieren bei Produkten in solcher Vielfalt nicht.
Für den Markt gelten Angebot und Nachfrage Preis bzw. Preis/Leistung (Qualität).
Und such bei Tegut...gibt's immer auch die Billige Variante aller Produkte.
Würden Feinkostladen oder Biobauer oder Bioladen bleiben....für die ganz korrekten von uns.
ich arbeitete zu dieser Zeit selbst bei Aldi im Lager.Ich finde die Demos auch in gewissem Sinne richtig. Aber anscheinend hat es damals nichts gebracht, wenn man die Milchpreise heute so sieht, hat sich NICHT NUR BEI ALDI auch bei anderen Lebensmittelkonzernen gar nichts geändert. Von mir aus können die Landwirte auch so oft demonstrieren wie sie wollen, dabei sollteman aber den Verkehr in Verbindung an die B8 bzw. zur Autobahnauffahrt nicht beeinträchtigen. Der Parkplatz beim Aldi ist ja riesengroß.
Vorallem ärgerte mich die Demo als ich am Sonntag Abend um 18.30 in Uettingen Dienst
hatte: Unfall kurz vor der Einfahrt von Helmstadt - Vollsperrung!! Bis nach 18.00 Uhr.
Dann rumgedreht - diese Demo. Musste auf einem dunklen Feldweg entlangschlittern
bei Nebel ... kam dann glücklicher Weise noch 3 Minuten vor Dienstbeginn an meinen "Arbeitsplatz". Demo hätte auch von 10.00-15.00 am Tag stattf. können.
Riesen Parkplatz stimmt schon , aber da kannst du nicht einfach drauffahren wenn du Demonstrierst. Dann hast du schon verloren wegen Anzeige Hausfriedensbruch
Wenn man sonst bei kik o.ä. kaufen würde macht das allerdings keinen Unterschied.
Aber muss man immer mit den Riesentraktoren alles blockieren. Ich denke auch an Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr, die im Notfall nicht mehr durchkommt. Die Blockade der Würzburger Innenstadt im Frühjahr mit mehreren hundert Traktoren am Ringpark rings um die Hauptfeuerwache war schlichtweg nicht zu akzeptieren. Zum Glück ging alles gut.
Auch sollte bei solchen Demos das gleiche gelten, wie bei allen Demos: Anmelden, damit die Polizei im Vorfeld für geordnete Verhältnisse im Ablauf sorgen kann.
Leider schafft man sich damit bei der Stadtbevölkerung nicht unbedingt Sympathien.
Adventszeit. Hätte heute mal der Knecht Ruprecht nach Helmstadt kommen sollen mit der
großen Rute !
Ich wünsche mir mehr solche Aktionen, anders geht es nicht!
Wenn die Flieger, oder die Bahn streiken geht auch nix mehr...das scheint aber legitim?
Wenn es sich wie hier um ein legitimes Anliegen handelt ergibt sich das mit den Sympathien in den meisten Fällen von selbst.
edeka, rewe waldbüttelbrunn. metzgereien und bäckereien gibt es bei uns auf dem land
auch noch in den größeren ortschaften. was braucht man also aldi?
Möglicherweise liegt es auch an einem Überangebot von Milch auf dem Markt; auch so etwas verdirbt die Preise.
Wie viel er davon weitergibt hängt von seiner Macht gegenüber dem Lieferanten ab.
Gegenüber Konzernen sind die kleinen Produzenten eindeutig im Nachteil.