Bei der Bürgermeisterarbeitstagung gab Nina Opfermann, Leiterin des Geschäftsbereiches 1 „Kommunales, Sicherheit und Verkehr“ am Landratsamt und somit auch Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), einen Überblick über den Status quo der kommunalen Krisenprävention. Dies teilt das Landratsamt Würzburg in einer Pressemitteilung mit, der folgende Informationen entnommen sind.
Zunächst betonte Nina Opfermann, dass sich der Landkreis Würzburg aktuell nicht in einer drohenden Gasmangellage befinde. Das andauernde Kriegsgeschehen in der Ukraine und alle damit einhergehenden Herausforderungen seien dennoch tagtäglich in nahezu allen Bereichen spürbar. Der regelmäßige Austausch zwischen dem Landratsamt Würzburg und der Polizei, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr, der Stadt Würzburg sowie der Regierung von Unterfranken finde deshalb wie gewohnt statt.
„Leitfaden Krisenprävention“ für die Gemeinden
Im Bereich der Krisenvorsorge konnten für den Landkreis wichtige Vorkehrungsmaßnahmen abgeschlossen werden oder stehen kurz vor dem Abschluss. Zwei ausreichend dimensionierte Notstromaggregate wurden beschafft und an den Gebäuden die technischen Voraussetzungen zur Notstromeinspeisung geschaffen. Die Dienstanweisung für die FüGK des Landratsamtes wurde an neue Szenarien wie eine Energiemangellage angepasst und ein Verwaltungsstab Krisenprävention trifft sich weiterhin regelmäßig.
Als Planungshilfe erstellten die Fachbereiche Sicherheit und Ordnung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes einen „Leitfaden Krisenprävention“ für die Gemeinden. Dieser soll neue Ansätze der Vorsorge auf Gemeindeebene liefern und auch Hilfestellung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, die sich neu in die Krisenvorsorgeplanung einarbeiten.
Notfallplan bei Wald- und Vegetationsbränden wird entwickelt
Wegen der immer länger anhaltenden Dürreperioden nehmen Wald- und Vegetationsbrände stetig zu. Dies betrifft sowohl Felder, Kulturlandschaften als auch bewohnte Gebiete. Um auf derartige Einsatzszenarien vorbereitet zu sein, wird ein „Notfallplan für Wald- und Vegetationsbrände“ entwickelt. Vier Ziele wurden formuliert: Eine Erstellung von Waldbrandeinsatzkarten und eine Alarmierungsplanung für Wald- und Vegetationsbrände, die auch alle weiteren Akteure mit einbezieht, eine gemeinsame Nutzung der vorhandenen Ausrüstung, ein gemeinsames Kartenmaterial mit Eintragungen zur Löschwasserversorgung und waldbrandspezifischen Einsatzgegebenheiten sowie Beschaffungsempfehlungen für Gemeinden und eine anschließende gemeinsame Beschaffung.