
Noch ist kein Badewetter in der Region. Aber die Pfingstferien stehen vor der Tür und die Hallenbäder sind coronabedingt vorerst bis 6. Juni geschlossen. Freibäder dürfen bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von unter 100 unter bestimmten Voraussetzungen öffnen. Dazu gehören Abstand, Personenbeschränkung, Terminbuchung und Testpflicht. Die Testpflicht entfällt bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 50. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Landrat Thomas Eberth geht davon aus, dass Schwimm-, Sport- und Badefreunde bei Wetterbesserung auch öffentliche Gewässer nutzen, um sich sportlich zu betätigen oder einen entspannten Badetag zu verleben.
Das Schwimmen in öffentlichen Gewässern wie dem Main oder dem Erlabrunner Badesee sei mit dem Schwimmen im Schwimmbad aber nicht zu vergleichen. "Es gibt doch einige Risiken, die es zu kennen gilt, dann steht einem unbeschwerten Vergnügen im kühlen Nass nichts entgegen,“ so Eberth.
Schwimmen im Main
Der Main hat sich zu einem beliebten Badegewässer entwickelt. Neben Schwimmern tummeln sich hier Ruderer, Sportbootfahrer, Kanuten, Stand-up-Paddler und viele andere. Als Bundeswasserstraße ist der Fluss aber vor allem ein wichtiger Verkehrsweg für Güter- und Personenschiffe und große Schiffe können Schwimmern nicht ohne Weiteres ausweichen. In den Sommermonaten patrouillieren die Wasserwacht und die DLRG verstärkt mit ihren Rettungsbooten auf den Flussabschnitten in Stadt und Landkreis.
Wer also im Main schwimmen möchte, sollte ein paar Regeln beachten: sich richtig einschätzen, nicht betrunken oder mit vollem Magen schwimmen und auf Schiffe achten. Starke Strömungen, Sogwirkungen oder undurchsichtiges Wasser bringen Risiken für Schwimmer mit sich. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene überschätzen sich immer wieder. Wenn Wasser in die Lunge gelangt, reagieren auch gute Schwimmer panisch. Zudem unterscheidet sich die Situation an Flüssen von der an Seen: Flüsse werden im Normalfall nämlich nicht bewacht.
Badesee in Erlabrunn
Das Naherholungsgelände Erlabrunn erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Die beiden Badeseen sind die einzigen zugelassenen öffentlichen Badeseen im Landkreis Würzburg. Sie umfassen eine Wasserfläche von sieben Hektar, das sind rund zehn Fußballfelder. Gespeist werden die Seen von drei unterirdischen Quellen sowie von Grundwasser. Darin liegt vermutlich auch die gleichbleibend gute Wasserqualität begründet. Das Gesundheitsamt Würzburg führt während der Badesaison monatlich Wasseranalysen durch. Seit 2008 kann dem großen und kleinen See ausnahmslos eine ausgezeichnete Badegewässerqualität bescheinigt werden.
Auch der 2020 sanierte Spielplatz und ein bewirtschafteter Kiosk tragen zur Beliebtheit des Naherholungsgeländes bei. Für die Sicherheit der Badegäste ist ebenfalls gesorgt: An den Wochenenden und Feiertagen sowie in den Sommerferien täglich, ist die Kreiswasserwacht vor Ort, um im Notfall schnelle Hilfe leisten zu können.
Sie empfiehlt grundsätzlich die Befolgung folgender Schwimmregeln:
• Andere Schwimmer nicht schubsen, untertauchen oder auf sie springen.
• Nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen schwimmen.
• Vor dem Sprung ins kalte Wasser abkühlen, vor allem bei hohen Temperaturen.
• Nicht in die Nähe von Wasserpflanzen schwimmen.
• Nicht aus größeren Höhen in undurchsichtiges Wasser springen.
• Mit anderen schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können.
Geraten Schwimmer in ernste Notlagen, sollten Passanten nicht zögern, die Notrufnummer 112 zu wählen. Die Wasserrettungsorganisationen DLRG und Wasserwacht stehen 24 Stunden in mobiler Bereitschaft – unabhängig von der Jahreszeit.
Landrat Thomas Eberth mahnt zur Vorsicht beim Baden in öffentlichen Gewässern: „Wer sich vorher über die Risiken informiert und sich dann verantwortungsvoll beim Baden in öffentlichen Gewässern verhält, kann sich auf entspannte Stunden am und im Wasser freuen."