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Theilheim
Landrat Nuß: "Dieser Radweg ist für den Tourismus Gold wert"
An der blauen Brücke trafen sich zum Abnahmetermin für das Radwege-Projekt Theilheim-Randersacker (von links): Bauleiter Thomas Rüger von Trend-Bau, Streckenwart Jürgen Büchold von der Straßenmeisterei Ochsenfurt, Ralf Kuhn Leiter Bauhof Randersacker, Martina Dotzler vom Staatlichen Straßenbauamt Würzburg, Randersackers Bürgermeister Michael Sedelmayer, Thomas Häusner vom Bauamt Theilheim, die Theilheimerin Christina Urban mit Töchtern, Ingenieur Reinhard Krußig von Horn Ingenieure Eibelstadt, Landrat Eberhard Nuß, Ralf Stegmeier, Geschäftsführer Trend-Bau Röttingen, und Theilheims Bürgermeister Hubert Henig.
Foto: Antje Roscoe | An der blauen Brücke trafen sich zum Abnahmetermin für das Radwege-Projekt Theilheim-Randersacker (von links): Bauleiter Thomas Rüger von Trend-Bau, Streckenwart Jürgen Büchold von der Straßenmeisterei Ochsenfurt, ...
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:23 Uhr

Es hätte der erste Radweg sein sollen und ist jetzt der letzte, der gerade eben noch in des Landrats Amtszeit fertig wird. Er sei elementar bei der Verbindung der Ortschaften untereinander und für die er überregionale Verbindung in den Landkreis Kitzingen. Er gehörte zu den wichtigsten Maßnahmen, die er sich zu Beginn seiner Amtszeit für das Radwegenetz des Landkeises vorgenommen hatte, so Eberhard Nuß.

Dieser zeigte sich begeistert von der Ausführung: "Alles richtig gemacht! Einfach klasse, auch für’s Auge und nicht einfach nur betoniert", sagte er über die blaue Brücke über den Jakobsbach und den verbauten Muschelkalk. Bezahlt wurden die Planungs- und Baukosten in Höhe von 495 000 Euro aus dem Radwegeprogramm des Freistaates Bayern. Der Grunderwerb war Gemeindesache.

Langwierige Verhandlungen

Die meiste Arbeit und Ausdauer mit dem Projekt hatte Theilheims Bürgermeister Hubert Henig, der ebenfalls aus dem Amt scheidet. 2008 hatte er mit den Grundstückseigentümern angefangen zu verhandeln, nachdem auch die Streckenführung lange unklar war: "Die Eigentumsverhältnisse waren das größte Problem", sagt er und kann zu jedem der rund 80 kleinen Grundstücke von weit verstreuten Erbengemeinschaften berichten, von Leuten, die gar nicht wussten, dass sie ein Grundstück haben und von Eigentümern, die nicht verkaufen wollten, allenfalls tauschen – und dann nur mit Randersacker.

Erste Idee schon 1979

Er gab den vielfachen Dank für seine federführende Arbeit namentlich an die Theilheimer Gemeinderätin Marita Gläßel und Amtskollege Michael Sedelmayer aus Randersacker weiter. "Ohne diese beiden wäre es wahrscheinlich nicht zu schaffen gewesen", so Henig. Genau genommen sei bereits 1979, als es um den Bau der Staatsstraße ging, ein Gemeinderat auf die Idee gekommen, gleich einen Fahrradweg mit zu bauen. "Den hat man für verrückt erklärt", erinnert sich Henig.

"Als ich Kind war, hieß es schon, da kommt ein Fahrradweg", erzählt die zufällig hinzu gekommene Theilheimerin Christina Urban: "Ich freue mich sehr – und ganz Theilheim – dass ich jetzt mit meinen Kindern hier fahren kann."

Fahrrad-Demo 2018

Noch im September 2018 hatte es eine Fahrraddemonstration der Bürgerinitiative Pro Radweg mit 250 Teilnehmern gegeben, weil es den Bürgern zu langsam ging. Für den wachsenden Radverkehr blieb nur die Staatsstraße 2272, die auch ohne Ausweichverkehr von der Autobahn schon ein heikles Unterfangen für Radfahrer ist.

Neben der Sicherheit geht es aber auch um Übernachtungszahlen, die im Tourismusverband Fränkisches Weinland seit 2011 um drei bis vier Prozent steigen, was der Landrat auch auf den Radtourismus zurückführt. Nuß: "Da ist dieser Radweg Gold wert!"

Tatsächlich geht es von Theilheim in Richtung Gerbrunn oder Rottendorf weiter sowie Richtung Mainfrankenpark. Die Strecke gilt als abkürzende Querung für das Maindreieck und wird entsprechend gut genutzt, wie Henig bestätigt. Richtung Randersacker ist sie jetzt auch landschaftlich schön eingebettet.

 
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  • rrhalbleib
    Ein herzliches Dankeschön an alle, die an Planung und Bau des Radweges beteiligt waren. Das ist das Schöne an der Arbeit von Landtagsabgeordneten, dass doch über die Jahre manche konkret greifbaren Erfolge erreicht werden können. Der Radweg zwischen Randersacker und Theilheim gehört dazu. Nach langen Diskussionen über eine kommunale Finanzierung, die nicht realisierbar war, gelang mir mit Unterstützung meines Landtagskollegen Manfred Ländner vor etwa 5 Jahren bei einer Besprechung im Strassenbauamt der Durchbruch: der Radweg wird komplett vom Freistaat Bayern gebaut und finanziert. Das war entscheidend für den Erfolg, auch wenn komplizierte Grundstücksfragen das Projekt zu einer Geduldsprobe gemacht haben. Aber er ist toll geworden und wird schon bestens angenommen, wovon ich mich am Sonntag selbst überzeugen konnte.Ein herzliches Dankeschön an alle, die an Planung und Bau des Radweges beteiligt waren. Volkmar Halbleib, MdL
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