Die Gebietskörperschaften der Regiopolregion Mainfranken haben ein Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 verfasst. In einer gemeinsamen Initiative fordern die Landkreise und kreisfreien Städte der Region die künftige Bundesregierung auf, zentrale wirtschaftspolitische Herausforderungen anzugehen, um den Standort nachhaltig zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Mainfranken steht aufgrund seiner Abhängigkeit vom produzierenden Gewerbe und den strukturellen Veränderungen in Leitbranchen wie Maschinenbau, Automotive und dem Gesundheitswesen vor großen Herausforderungen. In ihrem Positionspapier, das in der Wintersitzung des Rats der Region im Dezember vorgestellt wurde, appellieren die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und Würzburg sowie die kreisfreien Städte Schweinfurt und Würzburg an die Bundespolitik, ihre Unterstützung in sechs zentralen Bereichen zu intensivieren.
Anschluss an das geplante Wasserstoffnetz
So sollen Unternehmen jeder Größe sollen durch gezielte Förderprogramme in ihrer Innovationskraft gestärkt werden. Hierbei stehen zinsverbilligte Darlehen, Steuererleichterungen und Investitionsprämien im Fokus. Außerdem fordern sie die Sicherung des Produktionsstandortes durch geringere und stabile Energiekosten. Zudem wird verlangen sie den Anschluss der industriellen Zentren Mainfrankens an das geplante Wasserstoffnetz.
Der Bürokratieabbau und der Digitalisierung sollen beschleunigt werden. Einheitliche und digitale Verwaltungsprozesse sowie ein umfassender Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunkinfrastruktur sind essenziell, um die Region als digitalen Innovationshub zu etablieren. Auch in der Verkehrsinfrastruktur gibt es viel zu tun. Investitionen in Straßen- und Schieneninfrastruktur, darunter die Anbindung Schweinfurts an das ICE-Netz und die Reaktivierung stillgelegter Bahntrassen, seien notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die künftige Verkehrslast zu stemmen.
Mutige und zukunftsweisende Entscheidungen müssen getroffen werden
Die Landkreise und Städte fordern Programme zur gezielten Fachkräftegewinnung und -sicherung. Dazu zählt auch die leichtere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie die Schaffung zusätzlicher Kita- und Pflegeplätze, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vereinfachen. Auch der Ausbau der Hochschulstandorte Würzburg und Schweinfurt und der Technologietransferzentren muss von der neuen Regierung gefördert werden.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Landkreise und Städte appellieren an die künftige Bundesregierung, mutige und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, um Mainfranken und damit Deutschland insgesamt für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu rüsten.