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Heidingsfeld
Lacht hoch die Tür
Andreas Malessa
Foto: Hartmut Simon | Andreas Malessa
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 10.12.2023 02:46 Uhr

Schwungvoll, jazzig-poppig und fortissimo eröffnet Uli Schwenger am Flügel die Veranstaltung im vollbesetzten und bereits adventlich geschmückten und beleuchteten Gottesdienstraum der Freien evangelischen Gemeinde.

Keiner wird heute Abend den Saal verlassen ohne tüchtig gelacht zu haben, verspricht Pastor Jochen Schmidt bei der Begrüßung, und – um es gleich vorweg zu nehmen – das Versprechen wurde mehr als einmal erfüllt.

Der evangelische Theologe und Autor Andreas Malessa nimmt uns mit in die Vorbereitungen für Weihnachten, erzählt von Lebkuchen, die es bereits vor Ende der Sommerferien gibt, von Männern, die keine Geschenke verpacken können und von veganen Gästen, für die noch extra gekocht werden muss. Nach jeder Episode erfreut uns Uli Schwenger mit seinem Können am Flügel; er intoniert die Weihnachtslieder, die die Gemeinde erraten oder auch mitsingen darf, einen Gospel, Gabriellas Lied (aus "Wie im Himmel") und ein Stück aus einer Bachkantate.

Weiter sind da die Geschichten von der afrikanischen Haushälterin Celestine von Opa Jens, die fröhlich, warmherzig, unbeschwert, den Opa besser betreut als die eigene Tochter, von dem fünfjährigen Herbergsvater Tim, der, vor Begeisterung über die perfekte Attrappe seiner Herberge, es nicht übers Herz bringt, das heilige Paar kaltschnäuzig abzuweisen, sondern es stattdessen bereitwillig einlädt.

Und vor allen Dingen gibt es die Geschichte von dem Jungen, der, mit dem bereits mit Plätzchen "kindgerecht" geschmückten Christbaum allein in der Wohnung gelassen, nicht widerstehen kann und die aufgegessenen Plätzchen kurzerhand durch seine geliebten Star-Wars-Figuren ersetzt. Völlig überraschend die Reaktion der zunächst sehr erbosten Eltern: "Wir haben dich sehr lieb. Möge die Macht mit dir sein."

Ist nicht Gottes Reaktion auf unsere Schwäche und Unvollkommenheit genauso überraschend: Statt uns zu bestrafen, begibt er sich auf unsere Ebene, kommt zu uns "herunter", spricht unsere Sprache, um uns die Liebe des Vaters zu zeigen.

Jeder, wirklich jeder Mensch ist von Gott gewollt und wichtig, weist Malessa auf Martin Luther King und seinen Kampf gegen die Rassentrennung hin.

Von: Oliver Pförtsch (Pressewart, Freie evangelische Gemeinde Würzburg)

Andreas Malessa spricht in der Freien evangelischen Gemeinde.
Foto: Hartmut Simon | Andreas Malessa spricht in der Freien evangelischen Gemeinde.
 
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