Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten am 21. August der 84-jährige Kurt Schindler und seine 83-jährige Frau Sigrid. Beide wurden in Berlin geboren, verbrachten dort auch ihre Kinderjahre inmitten des Krieges.
Nach Kriegsende zog Kurt mit seiner aus Leinach stammenden Mutter zur immer noch dort wohnenden Oma und 1949 nach Würzburg in die Zellerau. Er erlernte hier den Beruf des Automechanikers, ging 1960 zur Bundeswehr und zog 1961 nach Frankfurt, um dort eine Stelle als Außendienstler bei Langnese anzutreten. Sigrid emigrierte mit ihren Eltern nach dem Krieg von Berlin nach Bad Nauheim in Hessen, wo sie 1960 in der Uniklinik Frankfurt eine Anstellung fand. Das erste Mal sah sich dann das Jubelpaar an Pfingsten 1962 beim Waldfest in Frankfurt-Niederrad.
Anlässlich ihrer Verlobung fuhren sie mit einem alten VW Käfer für zwei Wochen nach Wien und ein Jahr später führte ihre Hochzeitsreise mit Zelt vom Gardasee über Pisa bis zur Insel Elba. 1968 siedelten die Eheleute nach Würzburg-Lengfeld über und in Veitshöchheim wohnen sie nun schon seit 1979, zunächst zehn Jahre in der Thüngersheimer Straße, dann 22 Jahre in der Friedhofstraße und seit 2006 in der Raiffeisenstraße. Im Außendienst war Kurt als Bezirksvertreter von Langnese bis zu seiner Verrentung tätig, während seine Frau nach 26 Jahren als Hausfrau ab 1991 noch einmal zehn Jahre lang als Verkäuferin tätig war.
Das Reisen stand bei den Schindlers hoch im Kurs
Das Reisen stand bei den Schindlers stets hoch im Kurs, bedeutete für sie eine aufregende und zugleich schöne Zeit, an die sie sehr gerne zurückdenken. Mit ihren Kindern Stefan, Frank und Kristina war meist der Klopeinersee südöstlich von Klagenfurt ihr Urlaubsziel. Highlights waren für sie 1994 eine Busreise zum Nordkap, 1995 eine Rundreise durch Italien zum Ätna und nach Messina, 2000 eine Flugreise in die Dominikanische Republik und 2004 eine Kreuzfahrt im Mittelmeer. Noch vor der Jahrtausendwende hatten sie sich ein Wohnmobil angeschafft, mit dem sie fünf Wochen im Jahr mit ihrem Hund Felix durch ganz Europa unterwegs waren.
Auch im hohen Alter sind die Eheleute noch sehr rüstig, wollen heuer noch eine Flusskreuzfahrt antreten, sind Mitglied bei den "NaturFreunden" und bei Kolping und halten sich beim Seniorensport der Turngemeinde fit. Sigrid ist daneben schon seit 20 Jahren begeisterte Läuferin, gewann 2018 beim 28. Würzburger Residenzlauf in der Altersgruppe über 75 sogar den Siegerpokal. Dem Jubelpaar wünschten neben ihren drei Kindern und ihren fünf Enkeln auch Zweiter Bürgermeister Elmar Knorz alles Gute.
