Der Rundweg zwischen Theilheim und Randersacker beschreibt die nördliche Tour "Vom Charme der zweiten Reihe". Im Untertitel heißt er "Meefisch, Marsberg und Moneten". Die Eröffnung am Ostermontag wurde wegen Corona auf einen noch unbestimmten Termin verschoben, aber das Konzept steht – und die Beschilderung soll in Kürze folgen.
Herrliche Aussichten und aufschlussreiche Einsichten birgt der europäische Kulturweg zwischen Theilheim und Randersacker. Auch er ist in den örtlichen Arbeitskreisen unter der Federführung des Unterfränkischen Instituts für Kulturlandschaftsforschung an der Universität Würzburg, namentlich Gerrit Himmelsbach entstanden, koordiniert für die Allianz Maindreieck von ihrem Manager Bastian Lange. Allein in der ILE Maindreieck ist es bereits der fünfte Kulturweg. Und er startet aus der zweiten Reihe, vom Weinort Theilheim in den Premium-Weinort Randersacker und zurück.
Übersichtstafel am Theilheimer Sportplatz
Die Übersichtstafel für den Start findet man – wie auch diejenige für die Südschleife nach Eibelstadt und Lindelbach – in Theilheim am Sportplatz. Einige 100 Meter sind es die gleichen Pfade. Allerdings bleibt die Nordschleife Am Tann auf Westkurs, um nach Norden zum Sonnenstuhlturm abzubiegen, zu Randersackers Terroir f-Punkt. Er ist der Geologie Frankens gewidmet und ein besonderer Ausguck. Die Ochsenfurter Straße und den Spielberg entlang, gelangt man mitten auf den Flecken, die historische Mitte des Winzer-, Fischer- und Steehawer-Marktes, wo es noch gute Chancen auf Meefischle gibt. Die wichtigsten Bauwerke findet man durch die Verknüpfung mit dem gerade neu ausgeschilderten "Gang durch den historischen Altort".
Am Mönchshof vorbei, dem ehemaligen Kloster mit dem absolut sehenswerten Steinhauermuseum (Anmeldung erforderlich!), führt der Euweg hinauf in das Naturschutzgebiet Gerstberg-Wachtelberg. Es ist eine sehr eigene, auf ehemaligen Steinbrüchen gewachsene, steinige Magerrasen-Natur? Von den exponiertesten und besten Weinlagen Frankens geht es am Marsberg entlang tief hinein in die Seitentäler des Mains. Zwischen Lutzengraben und Kuttenlochgraben liegt die Theilheimer Weinlage Altenberg mit seinen nicht flurbereinigten Strukturen und Steinrutschen – eine Landschaft mit Seltenheitswert – und Urlaubs Weinturm für die Rast.
Aufgefächert windet sich Theilheim auf die Hochebene des Maindreiecks, wo der Ackerbau dominiert, was er auch in Theilheim immer tat. Nichtsdestotrotz gibt es inzwischen etwas so außergewöhnliches wie einen Dorfpark. Starke, visionäre Persönlichkeiten waren hier verwurzelt und vor allem dem Allgemeinwohl zugetan: Was für Randersacker der Weinbaupionier Sebastian Englerth (1804-1880) ist für Theilheim Kilian Wallrapp (1841-1921), der Begründer der ersten Genossenschaftsbank Bayerns.