Trotz Pandemie wird es in diesem Sommer in Aub wieder ein vielfältiges Kulturprogramm geben. Johannes Wolf, Kulturbeauftragter der Stadt Aub, stellte dem Auber Stadtrat bei dessen jüngsten Sitzung das Konzept für den Kultursommer 2021 vor. Viele der Künstler hätten nur auf eine Gelegenheit gewartet, auf der Auber Spitalbühne auftreten zu können, so Wolf. So konnte ein Programm von Jazz bis Oper, von Rock 'n' Roll bis Puppentheater zusammengestellt werden.
Sehr erfolgreich waren im vergangenen Jahr sonntägliche musikalische Frühschoppen auf der Spitalbühne, so dass auch in diesem Jahr dieses Format beibehalten werde. Dabei treten die örtlichen Musikkapellen ebenso auf wie die Dixie Heartbreakers oder, schon am kommenden Sonntag, das Schwander-Goltz-Duo. Insgesamt sind sieben solcher Veranstaltungen für die Sommermonate geplant.
Sonderausstellung mit jüdischen Genisa-Funden
Eine Sonderausstellung im Spitalmuseum wird sich mit jüdischem Genisa-Funden aus Unterfranken befassen. Eine Genisa ist ein verborgenes Depot, in dem Juden Gegenstände ablegten, die nicht mehr gebraucht wurden, die sie aber auch nicht vernichten wollten. Die Ausstellung wird Gegenstände zeigen, die in Synagogen, auch in Aub, gefunden wurden. Diese Ausstellung wird ebenfalls am 20. Juni im Spitalmuseum eröffnet.
Einer der Höhepunkte ist in diesem Jahr das Aub'n Air, das im vergangenen Jahr leider ausfallen musste. Termin dafür ist der 9. bis 11. Juli. Mehrere Konzertveranstaltungen sind nach Wolfs Ausführungen geplant. Besonders am Herzen liegt Wolf Sonntag, der 11. Juli, der im Zeichen der Familien und der Kinder steht. Neben musikalischen Darbietungen wird das Puppen-Theater Salz+Pfeffer auftreten. Auch die Ensembles der Musikschule und der Jugendkapellen werden Gelegenheit zu Auftritten haben.
"Schlawindl-Move" wird bayerische Rockmusik für Kinder, nicht nur für Jugendliche, anbieten. Coole Songs für Kids – mal lustig und mal nachdenklich, zum Mitsingen und Abtanzen, hauptsächlich in bayerischer Mundart, stehen auf dem Programm. Diese Musiker werden am Montag darauf mit den Grundschülern der Auber Grundschule arbeiten.
Jazznächte und eine Operngala
Auch die Auber Jazznächte, die im vergangenen Jahr großen Zuspruch erfuhren, sollen stattfinden. In der ersten Augustwoche sind fünf Veranstaltungen geplant, und auch das Pop-up-Restaurant zum Hirschen wird wieder geöffnet. Erstmalig in Aub wird es am 30. und 31. Juli eine Operngala der Würzburger Hochschule für Musik geben.
Die Veranstaltungsreihe "Still got the blues" mit Rockmusik wird ebenfalls fortgesetzt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt des Männerchors "Sonat Vox" am 5. September in der Stadtpfarrkirche. Insgesamt werde der Auber Kultursommer damit ein buntes Programm für Jung und Alt beinhalten und für jede Menge Abwechslung sorgen, so Wolf.
Der Kulturbeauftragte hat aber nicht nur ein vielfältiges Kulturprogramm ausgearbeitet, sondern sich nach Fördergeldern für die Auber Kulturszene umgesehen. Dabei ist er auf ein Förderprogramm der Bundesregierung zum Neustart der Museen gestoßen. Im Rahmen dieses Programms soll das Spitalmuseum mit Audioguides ausgestattet werden (Kosten 16 422 Euro), für Außenveranstaltungen ist der Kauf weiterer Bühnenelemente für 2978 Euro, weiterer 20 Garnituren für die Außenbestuhlung für 2440 Euro sowie einer Spülmaschine für 4654 Euro vorgesehen.
Sanitäranlage im Jugendraum wird ertüchtigt
Die Sanitäranlage im freiwerdenden Jugendraum soll mit 2380 Euro ertüchtigt, Türen, Fenster und der Holzboden mit zusammen 12 637 Euro repariert, die elektrische Anlage für 3570 Euro erneuert werden. Für Fliesenarbeiten sind 1767 Euro und für Malerarbeiten 5849 Euro vorgesehen. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf stolze 52 696 Euro.
Dafür stellt der Förderverein 3670 Euro und der Heimatverein 500 Euro zur Verfügung. Die Zuschüsse aus dem Bundesprogramm belaufen sich auf 47 426 Euro, so dass für die Stadt Aub ein Eigenanteil von 1100 Euro verbleibt.
Bürgermeister Roman Menth bedankte sich bei Wolf für das ausgearbeitete Kulturprogramm und ganz besonders herzlich dafür, dass er die Fördermöglichkeiten ausgearbeitet hat.
