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WÜRZBURG
Kultfilme und livehaftige Superstars
Daddy Blues und seine vielen Kinder
Von unserem Redaktionsmitglied Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 04.08.2013 17:24 Uhr

Schon ist die erste Hälfte des Hafensommers wieder vorbei und es gab schon einige Höhepunkte. Das Wetter der Anfangstage gehört aber nicht dazu. Doch zwischenzeitlich haben sich die Temperaturen stabilisiert und die lauen Sommernächte sind ideal für einen Konzertbesuch im Grünen.

Doch die dritte Hafensommer-Woche startet zunächst mit Kino. Am Montag, 5. August, wird um 21.30 Uhr „Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ gezeigt. Darin geht es um die Erfindung von Techno. In der „genial erstunken und erlogenen“ (Der Spiegel) Dokumentation wirken Heinz Strunk, Rocko Schamoni, Jan Delay, Blixa Bargeld, Stephan Remmler und Dieter Meier mit. Von der Wiederentdeckung des jahrelang in der Versenkung verschwundenen Singer-Songwriters Sixto Rodriguez berichtet die – echte – Doku „Searching for Sugar Man“, die am Dienstag, 6. August, 21.30 gezeigt wird. Der Film gilt als eine der besten Musikdokus der letzten Jahre.

„Die Stille im Kopf – Remix“ ist eine musikalische Lesung am Mittwoch, 7. August, mit Musikjournalist Karl Lippegaus, der seine Texte mit Musikbeispielen unterfüttert. Zu Beginn des Abends spielt die junge Würzburger Band „Masell Zazou“, die zwischen Indie, Jazz, Avantgarde und Pop ihre Nische gefunden hat.

Dann kommen die Stars. Zunächst ist am Donnerstag, 8. August, die außergewöhnliche Schweizerin Sophie Hunger bei ihrem dritten Hafensommer-Konzert zu Gast. Mit neuen Songs ihrer CD „The Danger of Light“ und neuer Band zeigt sie, dass sie sich wieder weiter entwickelt hat.

Am Freitag, 9. August, treffen zwei der interessantesten Formationen aus dem Grenzbereich des Jazz zusammen. Die Big Band der fränkischen Gitarristin Monika Roscher klingt zwar manchmal wie ein Jazzorchester, hat aber mit der klassischen Big Band nur noch die Besetzung gemeinsam. Logische Fortsetzung der Hafensommer-Konzerte mit der Jazz Big Band Graz und dem Andromeda Mega Express Orchestra. Das Schweizer Quartett Ronin nennt seine Musik Zen-Funk. Zwischen Minimal Music und knallhartem Funk kreiert die Band ihren unverwechselbaren Stil.

Sie bildeten einst die Rhythmusgruppe von Peter Gabriel für dessen Album „So“: Drummer Manu Katche und Bassist Tony Levin. Am Samstag, 10. August, spielen sie beide mit ihren eigenen Gruppen. Tony Levin mit den Stick Men, bei denen der Chapman Stock (die sowohl das Bass- als auch das Gitarrenregister abbildet) im Vordergrund steht. Der französische Ausnahme-Schlagzeuger Manu Katche präsentiert mit seinem Quartet Stücke seines neuen ECM-Albums.

Die dritte Hafensommer-Woche beschließen dann am Sonntag, 11. August, ab 20 Uhr die deutsch-israelische Gruppe Ofrin und danach der außergewöhnliche amerikanische Akkordeonspieler Guy Klucevsek.

Kultfilme und livehaftige Superstars       -  Sophie Hunger
Foto: dpa | Sophie Hunger
 
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