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Kürnach
Kürnach entscheidet über lang diskutiertes 2,6 Millionen Euro Projekt
Mario Landauer
 |  aktualisiert: 25.07.2024 02:47 Uhr

In seiner letzten Sitzung am vergangenen Donnerstag fällte der Gemeinderat in Kürnach eine Entscheidung zu einem lange diskutierten Projekt. Geplant ist der Neubau von Büro-, Sanitär- und Gemeinschaftsräumen für den Bauhof sowie die Renovierung des alten Gebäudes, in dem diese Räumlichkeiten derzeit untergebracht sind. Die Kosten für das Vorhaben steigen nun von ursprünglich 1,4 Millionen Euro auf etwa 2,6 Millionen Euro an. Grund dafür ist die hinzugekommene Renovierung des bestehenden Gebäudes, die in den ursprünglichen Kosten nicht berücksichtigt war.

Diese Maßnahmen basieren auf einer Prüfung des Gewerbeaufsichtsamts im Jahr 2021, bei der festgestellt wurde, dass die aktuellen Räumlichkeiten für die Anzahl der Mitarbeiter zu wenig Platz bieten. Der Neubau soll nun neue Aufenthaltsräume schaffen, die den arbeitsrechtlichen Vorgaben entsprechen. Doch die gestiegenen Kosten stoßen nicht bei allen Gemeinderäten auf Zustimmung.

Nachhaltigkeit im Fokus

Das Konzept für den Neubau, erarbeitet vom Planungsbüro Rathmann + Partner PartGmbB, setzt auf nachhaltige Bauweise. Die bestehende Bewässerungsmulde, in die Regenwasser abfließt, soll durch eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Litern ersetzt werden. Das Wasser soll dann im Sommer zur Bewässerung der Grünanlagen in der Gemeinde genutzt werden. Der Neubau wird als Holzkonstruktion mit barrierefreiem Zugang ausgeführt, ein begrüntes Flachdach ist vorgesehen, und auch Photovoltaikanlagen sind geplant.

Ein Energieaudit der Gemeinde zeigte, dass der Abriss der alten Halle nicht wirtschaftlich ist. Daher plant das Planungsbüro hier diverse Renovierungsmaßnahmen. Dazu gehört die Anbringung einer Perimeterdämmung an den bestehenden Innenwänden, die speziell für die Wärmedämmung erdberührter Bauteile vorgesehen ist. Zudem sollen Fenster und Türen ausgetauscht werden, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Ehemals genutzte Sozialräume werden abgerissen, um dem Bauhof mehr Platz für Fahrzeuge und Werkzeuge zu bieten.

Gemischte Reaktionen

Obwohl Bürgermeister René Wohlfart (SPD) das gesamte Projekt als "langfristige Investition" bezeichnet, sind nicht alle Mitglieder des Gemeinderats von den gestiegenen Kosten überzeugt. Stefan Scheller (CSU) stellt die Notwendigkeit aller Schritte der neuen Planung infrage, insbesondere angesichts der gestiegenen Kosten und der Größe der neuen Räumlichkeiten. Diese sind laut Plan für 15 Mitarbeiter ausgelegt, während das aktuelle Team des Bauhofs aus elf Angestellten besteht. Scheller zweifelt an, ob diese Anzahl von Mitarbeitern für die Gemeinde notwendig ist. Trotz der Kritik stimmte der Gemeinderat mit Mehrheit dem Projekt zu. Das Planungsbüro prüft derzeit noch, ob Einsparungen bei den einzelnen Bauschritten möglich sind.

Der Gemeinderat traf zudem Entscheidungen zur Erneuerung der Gemeindehomepage, die aktualisiert und benutzerfreundlicher gestaltet werden soll. Außerdem wird die App "Mein Kürnach" eingeführt, über die Rathausinformationen tagesaktuell bereitgestellt werden. Auch Vereine können über die App Veranstaltungen und Neuigkeiten bekannt geben. Über ein Angebot zur betrieblichen Altersversorgung für die Mitarbeiter der Gemeinde wurde im Anschluss der Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit debattiert.

 
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