
Vor 50 Jahren wurde sie gebaut, jetzt ist der Grundstein für die Erweiterung verlegt: die Grundschule Kürnach wächst weiter. Während im Hintergrund die Handwerker werkelten, feierten die Kinder aus Kürnach und Prosselsheim (Schulverbund), die des Kindergartens St. Lukas (die aus dem Haus der Vereine in ihren Neubau an der Schule umziehen werden), Eltern, Lehrer und die für den Bau Verantwortlichen, die Grundsteinlegung. Wenn alles bezugsfertig ist und die Kinder die Gebäude mit Leben füllen, werden 7,2 Millionen Euro verbaut sein.
Für die Kleinen steht dann neben der Krippe und dem Kindergarten im Erdgeschoss "reichlich Licht" zur Verfügung, sagte Architekt Stefan Schrauth, und als Verzahnung zur Schule ist im Obergeschoss die Mittagsbetreuung untergebracht, die von beiden Einrichtungen genutzt wird. Über einen Balkon und eine Rampe geht es in den großzügigen Freibereich, und der steht allen Kindern zur Verfügung. "Wir umbauen 7500 Kubikmeter Raum, das entspricht etwa elf Einfamilienhäusern", so Schrauth zur Dimension des Neubaus und des Anbaus. "Wir beeilen uns auch, fertig zu werden, damit die Kinder bald einziehen können."
Wobei die Sicherheit im Vordergrund stehe, sagte Bürgermeister Thomas Eberth. "Wir wünschen uns einen unfallfreien Bau, die Zukunft der Bildung ist bei uns gut aufgestellt", fuhr Eberth fort. In Punkto Verpflegung in der Mittagsbetreuung setze die Gemeinde auf regionale Produkte, und dass er stolz ist auf dieses Großprojekt, stand Eberth förmlich auf der Stirn geschrieben. Der Kindergarten besteht aus zwei Kleinkindgruppen, zwei Regelgruppen und einem großzügigen Mehrzweckraum mit Nebenräumen sowie Gartenspielmöglichkeiten.
Claus Kiesel, Leitender Baudirektor der Regierung von Unterfranken, sprach über das Motto der Schule: "Zukunft bauen". In Anlehnung an den chinesischen Philospohen Konfuzius sieht Kiesel eine "sehr gute Zukunft für Kürnach", zumindest würden die Kinder in deren neuen Bauten eine "sorgenfreie Zukunft" vor sich haben.
Viele würden zum Bau beitragen und die Regierung öffnet dafür die Geldbörse: 3,6 Millionen Euro steuert sie als Zuschuss und Förderung bei. "Die Regierung von Unterfranken verfügt über sehr viel Geld", sagte er im Beisein von etwa 300 Kindern und Erwachsenen. "44,4 Millionen Euro stehen für 61 Projekte zur Verfügung, das macht pro Projekt etwas mehr als 700 000 Euro", rechnete Kiesel vor, und da ist Kürnach großzügig gefördert. Den kirchlichen Segen erteilten Pfarrer Frank Hofmann-Kasang und der Personalreferent Hubert Hemmerich.
Auch die Kinder steuerten ihren Anteil zur Grundsteinlegung bei. Die Drittklässler hatten mit Lehrerin Barbara Schraut den Klassiker "Wir steigern das Bruttosozialprodukt" der Band "Geier Sturzflug" umgedichtet und auf den Neubau bezogen, und die Kindergartenkinder luden als Bauarbeiter verkleidet zum Einzug ein.
Und wie es sich für eine Grundsteinlegung gehört, schlugen Eberth und dessen Amtskollegin aus Prosselsheim, Birgit Börger, sowie Vertreter des Architekturbüros und die Kürnacher Schulleiter Stefan Baumann und Kathrin Borgmann jeweils dreimal mit einem (Gummi-)Hammer auf den Grundstein.