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Würzburg
Künstler-Aschermittwoch: Mit Franziskus auf Weg der Gnade
Bischof  Franz Jung legte in der Franziskanerkirche das Aschenkreuz unter Coronabedingungen auf.
Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß (POW) | Bischof  Franz Jung legte in der Franziskanerkirche das Aschenkreuz unter Coronabedingungen auf.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 21.02.2021 02:14 Uhr

Beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler hat Bischof Franz Jung dazu aufgerufen, die österliche Bußzeit als eine Zeit der Gnade zu betrachten. „Das Leben der Buße ist etwas Positives, auch wenn es in unseren Ohren immer einen etwas finsteren Klang hat“, sagte der Bischof vor den knapp 75 Künstlern und Kunstschaffenden aus Unterfranken bei der Wort-Gottes-Feier in der Würzburger Franziskanerkirche. Bischof Jung, Weihbischof Ulrich Boom und Pfarrer Robert Borawski legten den Künstlern das Aschenkreuz unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen auf, indem sie die Asche auf das Haupt eines jeden Teilnehmenden streuten, ohne etwas zu sagen. Dies berichtet der Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats.

Das Motto des Gottesdienstes lautete „Weisheit, Armut, Demut, Liebe – 800 Jahre franziskanische Spiritualität in Deutschland und Würzburg als Wegweiser durch die österliche Bußzeit“. Bischof Jung begrüßte die Gläubigen aus der Valentinuskapelle des Franziskanerklosters. „In dieser Kapelle nahm alles seinen Anfang“, sagte der Bischof mit Bezug auf das Jubiläum „800 Jahre Franziskaner in Würzburg“, das in diesem Jahr begangen wird. Nach einer Statio im Kreuzgang des Klosters wurde der Gottesdienst in der Franziskanerkirche fortgesetzt. Die jeweiligen Stationen wurden live auf eine Leinwand in der Kirche übertragen.

Franziskus stieg vom hohen Ross

In seiner Predigt betrachtete Bischof Jung die Begegnung des heiligen Franziskus mit dem Aussätzigen. Franziskus sei so erzogen worden, dass sich dieser Umgang nicht gehöre. „Es war ein Moment der Gnade, als Franziskus von seinem hohen Ross herabgestiegen ist und einen der Aussätzigen umarmt hat, als er ihm jene Barmherzigkeit erwiesen hat von der er dachte, dass es unmöglich wäre. Es war nicht die eigene Kraft, es war der Moment der Gnade.“ Auch Christus sei vom Himmel herabgestiegen und habe in seiner Menschwerdung das Unannehmbare in unserem Leben angenommen. „Das Leben der Buße ist eine Aufgabe, die jeden Tag aufs Neue beginnt“, schloss Bischof Jung. 

Diözesanmusikdirektor Gregor Frede (Orgel), Matthias Ernst (Klarinette, Saxophon), Bernd Kremling (Schlagwerk, Vibraphon) und Charlotte Emigholz (Sopran) begleiteten den Gottesdienst musikalisch unter anderem mit Werken von Robert M. Helmschrott und Improvisationen.

 
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