
Die Nürnberger Maiberg GmbH hat das Gelände vor kurzem vom Bund gekauft und will rund 60 Millionen Euro investieren. Schon Ende nächsten Jahres sollen die ersten Apartments bezugfertig sein.
Es tut sich was an der Mariannhillstraße. Aufmerksame Leser haben sich in der Redaktion gemeldet und über Bauarbeiten berichtet. Tatsächlich wurde dieser Tage das Gestänge für die große Werbetafel des Projektes an der Straße aufgestellt.
Und: Im Südwestteil des früheren US-Hospitals transportieren Bauarbeiter aus dem zweiten Stock Schutt nach draußen.
Es sind die Vorboten eines gewaltigen Sanierungsvorhabens, das vom Stadtrat Ende Juni grundsätzlich grünes Licht erhalten hat.
Hatten viele bereits eine Dauerruine befürchtet, will nun ein Nürnberger Investor einen blühenden Wohnpark schaffen. Das Aufatmen ist groß.
Dort, wo im Moment gerade ausgeräumt wird, entsteht bis Ende Oktober eine Musterwohnung.
Damit sich Kaufinteressenten ein Bild vom Standard der ausgestatteten Apartments machen können.
Denn schon in wenigen Wochen soll der Verkauf beginnen.
Udo Riedelsberger, einer der zwei Maiberg-Geschäftsführer, steht auf dem Gelände und schwärmt: „So eine gute Substanz wie hier haben wir noch nirgends vorgefunden.“
Er meint damit den Altbau von 1937 und nicht den Klinikneubau der Amis von 1992. Der stört das Ensemble, ist aufgrund seines Klinikzuschnitts nicht für Wohnbau geeignet.
Dieses rückwärtige Klinikgebäude hinter dem langen Altbau-Riegel wird abgerissen. Um die Jahreswende sollen die Bagger anrollen. Drei Monate rechnet Riedelsberger für die Beseitigung.
„Das kostet uns allein eine Million Euro“, sagt er freimütig.
Ansonsten strotzt der Mann vor Zuversicht. Der Trend gehe zurück zur Stadt, da ist er sicher, auch bei Familien. Gerade für sie fehle in Würzburg großzügiger Wohnraum.
Zwischen 50 und 200 Quadratmeter werden die neuen Wohnungen haben, bei einem Preis zwischen 2350 und 2750 Euro je nach Lage und Attraktivität.
Das Gros der Apartments, überwiegend drei bis vier Zimmer, hat 85 bis 125 Quadratmeter.
Während die rückwärtigen von viel Grün und teilweise eigenen Terrassen und Gärten umgeben sind, lockt bei den vorderen die schöne Aussicht auf Würzburg. Singles, Paare und Familien sollen im Mönchberg Park ein Zuhause finden.
„So eine gute Substanz wie hier haben wir noch nirgends vorgefunden.“
Udo Riedelsberger Geschäftsführer Maiberg Wohnbau
Dazu unterteilt der Investor das unter Denkmalschutz stehende frühere Standortlazarett der Wehrmacht in 15 Einzelhäuser mit acht bis 15 Wohneinheiten. Für jedes Haus soll sich eine Eigentümergemeinschaft gründen.
Verkauft würden aber schlüsselfertige Wohnungen. In einem zweiten Schritt soll das weitläufige Gelände (insgesamt 56 000 Quadratmeter) hinter dem Wohnblock mit einem Dutzend Einzelhäusern oder Doppelhaushälften verdichtet werden.
Die kleinen Wachhäuschen auf dem Gelände werden ebenso weggerissen wie die von den Amis erst von wenigen Jahren aufwändig errichtete Sicherheitszufahrt. Dort plant die Maiberg GmbH kleine Läden der Nahversorgung.
Parkplätze für die neuen Bewohner werden in Parkdecks vor den Häusern angelegt, die bisherigen Hospitalzufahrten werden übernommen.
Mit dem Rathaus steht der Investor in enger Abstimmung über das Projekt. Er habe Respekt vor der Aufgabe, sagt Riedelsberger. „Aber wir trauen uns das zu und wollen eine Sache nach der anderen abarbeiten.“
Hierzu will das Nürnberger Wohnbau-Unternehmen demnächst eine eigene Niederlassung in Würzburg gründen. Sie zieht – neben anderen Dienstleistern – in einen Nebenbau des früheren Hospitals.
„Wir werden regelmäßig vor Ort sein“, verspricht der Immobilienmann, der in Würzburg noch andere spannende Ecken entdeckt hat – ohne sie beim Namen zu nennen.
Zunächst aber hat man mit dem Mönchberg Park alle Hände voll zu tun. Mit den fünf Häusern des ersten Bauabschnitts (Richtung Rottendorfer Straße) will Maiberg Ende des Jahres beginnen.
Auch wenn die Substanz gut ist – es müssen neue Aufzüge eingebaut, Flure aufgelöst, neue Treppenhäuser eingezogen werden. Bis Ende 2011 soll „der größte Teil“ des Wohnparks fertig sein.
Online-Tipp
Mönchberg Park Im Internet will die Maiberg GmbH weitere Infos über das Projekt zur Verfügung stellen.
Hier ist auch ein Link zum Immobilien-Kompass von Capital zu finden, der die gute Lage am Mönchberg unterstreicht:
www.maiberg-wohnbau.de
Jedoch ist damit Würzburg noch nicht geholfen. Warum wird in Würzburg der Markt "verbaut", dass die Sicht eingeschränkt wird? Es ist uns ein Rätsel, wie man so etwas machen kann?
Wir haben 2 Kids, welche in anderen Städten studieren; da geht die Post ab für die Studis. Da ist Leben!
Es gibt viele Dinge, die anders angegangen werden müssten. Und es wäre schön, wenn der "Leser" besser vorher informiert wäre. Aber irgendwie sind die Bürger Würzburgs nicht gefragt.
Packen wir's an u. tun etwas. Aber wie man sieht steht man fast allein auf weiter Flur. Diese Diskussion haben wir begonnen, da wir Würzburg lieben. Nürnberg ist auch sehr schön! Ein Va Piano u. ein Yogär Frozen fehlte uns noch in Würzburg. Aber schaun mer mal.
Liebe Grüße aus Würzburg - von einem Team aus Leser/innen
Schade, dass ich erst heute auf Ihren Beitrag vom 8.9.09 stoße. Vielen Dank für den Hinweis auf das Unternehmensregister. Welchem Würzburger Wohnungsunternehmen gehören sie denn eigentlich an? Ich jedenfalls finde es schändlich, wie Sie versuchen den Investor zu diskreditieren. Glauben Sie ernsthaft, dass bei einem Investitionsvolumen von ca. 60 Mio. € das oder die finanzierenden Kreditinstitute bei der augenblicklich restriktiven Kreditvergabe einem „Windei“ aufsitzen? Es klingt mir hier doch alles sehr nach „beleidigter Leberwurst“. Entwicklung verschlafen? Auch wenn es noch keine Musterwohnung zu besichtigen gibt; ein Rundgang von außen um das gesamte Gelände herum lässt bereits erahnen welche städtebauliche Perle da heranreift. Bei dem Blick entweder auf die Stadt oder die Parkanlage dürfte sich der Verkauf wohl auch infolge der zu erwartenden denkmalschutzbedingten Abschreibungsmöglichkeiten als nicht sonderlich schwierig erweisen. Eine solche Gelegenheit wird es in Würzburg sicher auf lange Sicht nicht mehr geben. Schlafen Sie ruhig weiter. Herzliche Grüße von einem dummen Leser
Warum dann den letzten Passus: "Da dürften auch dem dümmsten Leser gewisse Unterschiede auffallen."im Text von 09-09-08, 23:16h, wenn er nicht für alle Leser gedacht ist?
Aber auch in dem letzten Text heute, 12:04h, kann man lesen wie Sie alles meinen. Mit sehr viel Niveau.
Was ist los? Probleme mit was? Es hat jeder Schreiber hier die "Gürtellinie" nicht überschritten. Nur kafka. Wo bleibt die Kinderstube? Wenn kafka schon Würzburg verteidigt als, wenn es um Kopf und Kragen geht.
Hallo..........................! Wir sind alle pro Würzburg! Aber wir anderen Schreiber sind auch kritisch. Lieber kafka, dabei sollte man sich nicht als "dümmster Leser" outen bzw. angreifen.
Tja, die Betonstadt auf Provinzniveau braucht halt Leute von außen um wenigstens etwas auf Weltniveau zu kommen.
Schade.