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Geißlingen
Kühe füttern und Kälber streicheln
Viel Spaß machte das Füttern der Kühe.
Foto: Gerhard Krämer | Viel Spaß machte das Füttern der Kühe.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 16.07.2022 02:42 Uhr

Kühe sind nicht lila. Das wissen die meisten Schülerinnen und Schüler mittlerweile. Wie die Tiere in der Region gehalten werden, was das Jahr über auf den Feldern und Äckern passiert, das wird Schulklassen seit nunmehr 20 Jahren von Landfrauen vermittelt.

Das Projekt "Landfrauen machen Schule" besteht seit 20 Jahren. Unzählige Schülerinnen und Schüler haben in dieser Zeit Bauernhöfe im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim besucht. Ernährungsberaterinnen kamen in die Schule. Bisher waren es Grundschüler, die zum Beispiel in Hemmersheim auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Gärttling Wissenswertes zum Thema Milch und Getreide erfahren haben.

Auch der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Scherer bei Geißlingen steht auf der Liste der Höfe. Heuer nun durften Kerstin und Bernd Scherer erstmals an mehreren Tagen den siebten Klassen Wissen rund um Viehhaltung und Ackerbau vermitteln. Die insgesamt sechs Klassen kamen von der Realschule und dem Gymnasium von der Christian-von-Bomhard-Schule Uffenheim.

Zusätzliche Lerninhalte

Seitens des Bayerischen Bauernverbands freute sich Katharina Döppert-Fenner über die zusätzlichen Lernheiten, die jetzt mit den Klassen sieben bis neun möglich sind. Sie hofft, dass es auch weiterhin möglich sein wird. Finanziert wird das Projekt vom Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Zusammen mit Kerstin Scherer durften die Schülerinnen und Schüler die Kühe füttern. Dabei erfuhren sie, dass der Betrieb zwischen 80 und 85 Prozent der Futtermittel selbst produziert. Die Tiere bekommen eine Mischung aus Luzerne, Mais, Gerste, Zuckerrüben und Raps. Letzterer wird zugekauft, die Zuckerrübenhackschnitzel werden von der Zuckerrübenfabrik bezogen, an die die Zuckerrüben des Betriebs auch geliefert werden.

Anschaulich erklärte Kerstin Scherer die unterschiedlichen Haltungsformen der Tiere auf den Betrieben. Selbst habe man einen Boxenlaufstall, der den Tieren viel Freiheit gebe.

Kälber waren die Lieblinge

Die Schüler erkundeten den Stall, die Bereiche der Kälberaufzucht – die Kälber waren dabei die unangefochtenen Lieblinge – und den Melkbereich. Auch die hofeigene Milchtankstelle bekamen sie gezeigt. Die muss laut Verordnung nämlich auf der gleichen Flurnummer, die auch der Stall hat, stehen.

Bei Bernd Scherer lernten die Schüler, was auf dem Feld passiert. Dabei ging es um Aussaat, Düngung und Ernte der auf dem Acker produzierten Lebens- und Futtermittel. Damit man eine Größenvorstellung bekommt, hatte Bernd Scherer alles auf einen Quadratmeter heruntergebrochen. Dabei kamen durchaus kritische Fragen bezüglich des Einsatzes von Düngemitteln. Dass genau die notwendige Menge an Dünger ausgebracht werde, dafür sorgt laut Scherer eine komplexe Kontrolltechnik am landwirtschaftlichen Gerät. Maschinen konnten die Schüler übrigens sowohl im Modell als auch im Original anschauen. Mit gesunden Lebensmitteln gestärkt, ging es nach einem erlebnisreichen Vormittag wieder zurück in die Schule.

Was alles auf dem Acker passiert, das veranschaulichte Bernd Scherer (links).
Foto: Gerhard Krämer | Was alles auf dem Acker passiert, das veranschaulichte Bernd Scherer (links).
 
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