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Prosselsheim
Kriterienkatalog für Freifeld-Photovoltaikanlagen verabschiedet
Der Gemeinderat in Prosselsheim hat einen Kriterienkatalog verabschiedet, in dem die Voraussetzungen für eine Anlage von Freifeld-Photovoltaikanlagen im Hoheitsgebiet der Gemeinde festgeschrieben sind.
Foto: Irene Konrad | Der Gemeinderat in Prosselsheim hat einen Kriterienkatalog verabschiedet, in dem die Voraussetzungen für eine Anlage von Freifeld-Photovoltaikanlagen im Hoheitsgebiet der Gemeinde festgeschrieben sind.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 24.05.2023 02:33 Uhr

Eine harmonische Gemeinderatssitzung fand in Prosselsheim statt. Alle Beschlüsse fielen einstimmig und außer einigen bekräftigenden Anmerkungen aus dem Gremium zu den erklärenden Informationen von Bürgermeisterin Birgit Börger hatten die Gemeinderatsmitglieder den Beschlussvorschlägen der elf Sitzungspunkte offensichtlich nichts hinzuzufügen. Nach kaum einer Stunde schloss die Bürgermeisterin die öffentliche Sitzung schon.

Den Konzepten zur Steuerung von Photovoltaik-Freianlagen für die Gemeinden Bergtheim und Oberpleichfeld wurde diesmal ruck-zuck zugestimmt. Die Prosselsheimer sind als benachbarte Behörde gefragt worden. In der letzten Sitzung wurden diese beiden Punkte zurückgestellt, weil den Gemeinderatsmitgliedern die Pläne der ausgewählten Standorte nicht bekannt waren.

Zur Kenntnis nahm das Ratsgremium die Information des Landratsamts, dass das Baugenehmigungsverfahren zum 1. September auf digitale Akten umgestellt wird. Künftig sollen Bauanträge digital eingereicht werden. Die Gemeinde werde vom Landratsamt wegen ihres Einvernehmens weiterhin beteiligt.

2026 wird GlasfaserPlus in Prosselsheim ein schnelles Internet verlegen. Die Gemeinde und GlasfaserPlus haben am 3. April eine diesbezügliche Erklärung unterzeichnet. 320 Haushalte in Prosselsheim sollen in diesem Zug ein Glasfasernetz mit einer Downloadgeschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde bis ins Haus bekommen.

Für den eigenverantwortlichen Glasfaserausbau in den Ortsteilen Seligenstadt und Püssensheim entschied der Gemeinderat, dass ein Fachbüro zur Planung und zum Eruieren der Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene beauftragt wird. Die Verwaltung soll entsprechende Schritte in die Wege leiten.

Jugendrat fürs Milchhäusle gewählt

Seit April 2015 hat die Gemeinde eine Vereinbarung mit dem Tierschutzverein Würzburg und Umgebung, bei dem es um die Entgegennahme und Verwahrung von Fundtieren in ihrem Hoheitsgebiet geht. Seitdem zahlen die Prosselsheimer regelmäßig und jährlich 20 Cent pro Einwohner als ihren Betrag dazu, dass gefundene Tiere in ihrer Kommune vom Tierschutzverein gepflegt und versorgt werden. Dieser Betrag wird nun auf 31 Cent pro Einwohner erhöht.

Für das Milchhäusle als neuen Raum für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren wurde am 25. März ein Jugendrat gewählt. Elena Bach, Samuel Schubert, Simon Scheurig, Samuel Horn und Florian Seubert setzen sich verantwortlich für den neuen Jugendraum ein. Die Jugendsprecher legten nun dem Gemeinderat eine Satzung samt Hausordnung vor. Das genehmigte der Gemeinderat. Zunächst soll das Milchhäusle jeden Freitag und damit einen Abend in der Woche geöffnet werden.

Die Gemeinderäte Carsten Stibbe und Alexander Herbig fragten Bürgermeisterin Börger nach offiziellen Informationen zu den Ausbauplänen im Kastanienweg in Seligenstadt. Dort sei ab dem 5. Juni eine Sperrung geplant. Weil das Auswirkungen auf den Schulbus und auf den Alarmplan der Feuerwehr hat, wird sich die Verwaltung beim Straßenbauamt erkunden.

Dachflächen haben Vorrang vor landwirtschaftlichen Flächen

Im März hat sich aus dem Gemeinderat ein Arbeitskreis gebildet, der einen Kriterienkatalog zu den Anforderungen an Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Bereich der Gemeinde Prosselsheim erarbeitete. Diesem stimmte das Ratsgremium nun zu. Der Katalog enthält eine Präambel und erläutert ausführlich die vier Teilaspekte technische Erschließung, geeignete Flächen, Beteiligung der Öffentlichkeit und Einbindung in die Gemeindestruktur sowie Biodiversität.

Wie viele Flächen in der Flur von Prosselsheim (Foto), Püssensheim und Seligenstadt mit Freifeld-Photovoltaikanlagen überbaut werden dürfen, hat der Gemeinderat nun in einem Kriterienkatalog festgelegt.
Foto: Irene Konrad | Wie viele Flächen in der Flur von Prosselsheim (Foto), Püssensheim und Seligenstadt mit Freifeld-Photovoltaikanlagen überbaut werden dürfen, hat der Gemeinderat nun in einem Kriterienkatalog festgelegt.

Als Grundlage diente unter anderem die Biodiversitätsstrategie des Triesdorfer Fachzentrums für Energie & Landtechnik. Sie unterteilt sich in den Bau und den Betrieb der Anlage. In Prosselsheim darf eine Anlagengröße im Einzelfall vier Hektar überbaute Fläche nicht übersteigen.

Insgesamt begrenzt die Gemeinde die Photovoltaik-Freifeldanlagen auf 20 Hektar überbaute Fläche in ihrem Gebiet. Ihre Gemarkung umfasst rund 2000 Hektar, von denen rund 200 Hektar Wald sind. Bei der Erschließung von Solarenergie wird in der Gemeinde der Nutzung von Dachflächen gegenüber landwirtschaftlichen Flächen der Vorrang eingeräumt.

 
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