
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ehrte bei einem Empfang im Großen Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken in Würzburg besonders erfolgreiche Sammler und verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter.
Der Bezirksvorsitzende, Regierungspräsident Paul Beinhofer, beklagte, dass bis heute noch mehr als eine Million Soldaten vermisst seien, obwohl der Volksbund 2017 fast 27 500 Kriegstote ausfindig machte, bergen, identifizieren und auf einem seiner großen Soldatenfriedhöfe bestatten konnte. Alleine auf dem Gebiet der Russischen Föderation seien 15 000 Tote geborgen worden.
Die alljährlich gesammelten Spendengelder werden zusammen mit Finanzmitteln des deutschen Außenministeriums eingesetzt, um überwiegend in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Grabanlagen ausfindig zu machen und sterbliche Überreste zu bergen.
Der Volksbund betreut heute 832 Kriegsgräberstätten mit etwa 2,7 Millionen Gefallenen in 46 Staaten. Spendengelder sammeln für den Volksbund ehrenamtliche Helfer, darunter Mitglieder von Soldatenkameradschaften, des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr, aktive Soldaten, Polizeibeamte und Schulen. Sie schafften bei der jährlichen Haus- und Straßensammlung in Unterfranken einen Betrag von 178 777 Euro (Vorjahr: 187 032 Euro).
Bezirksgeschäftsführer Oliver Bauer nannte für die rückläufigen Sammelergebnisse vielfältige Ursachen. Nur in 197 der 308 Kommunen im Bezirk Unterfranken werde gesammelt. Sein Hauptaugenmerk werde daher den Gemeinden gelten, in denen keine Sammlungen organisiert werden können.
Die wichtigsten Ehrungen
Ehrennadel in Silber: Gitti Krüger (Estenfeld); Verdienstspange in Gold: Klaus Krüger (Estenfeld); Ministrantengruppe St. Margareta (Kahl/Main); Reservistenkameradschaft Großwenkheim; Verdienstspange in Silber: Gerhard Bauer (Kitzingen); Georg Namyslo (Untereßfeld); Anita Renninger (Arnshausen); Verdienstspange in Bronze: Helga Breunig, Lydia Endres (beide Eibelstadt); Philipp Hartmann (Schonungen); Markus Lampert (Kleineibstadt); Herbert Karg (Knetzgau).