Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung der Kreishandwerkerschaft Würzburg konnte Kreishandwerksmeister Martin Strobl zahlreiche Mitglieder im Bildungszentrum der Handwerkskammer (HWK) in der Zellerau willkommen heißen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Neben der Vorstellung des Haushaltsplans, der einstimmig genehmigt wurde, berichtete Martin Strobl über seine Tätigkeit in den zurückliegenden Wochen und Monaten. Er nannte unter anderem den Besuch verschiedener Freisprechungsfeiern, den Machertag der HWK für Unterfranken und den Kita-Wettbewerb Handwerk 2024 und informierte darüber, wo den Innungen aktuell der Schuh besonders drücke. „Eines der größten Probleme seien für viele Innungen die sinkenden Mitgliederzahlen“, so der Kreishandwerksmeister. Dies führe zu immer kleiner werdenden Verbänden, die ihre Existenz oftmals nur durch einen Zusammenschluss über Stadt- oder Landkreisgrenzen hinaus sichern könnten. Als Beispiel führte Strobl die Friseur-Innung Würzburg an, die im vergangenen Mai mit den entsprechenden Innungen in Bad Kissingen und Main-Spessart zur neuen Friseur-Innung Würzburg Main-Spessart Bad Kissingen fusionierte.
Schrumpfende Innungen
Obwohl sich einige Gewerke beim Nachwuchs sehr großer Beliebtheit erfreuen - so bilden die SHK-Innung 43, die Kaminkehrer 22 und die Elektro-Innung 100 Azubis aus – kam SHK-Obermeister Werner Rath und seinen Vorstandskollegen gerade vor dem Hintergrund schrumpfender Innungen der Gedanke, künftige Freisprechungsfeiern zusammenzulegen. Als wesentliche Vorteile sehe man eine größere Aufmerksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung, ein feierlicherer Rahmen als bei Einzelveranstaltungen und nicht zuletzt auch die steigenden Kosten. Friseur-Obermeisterin Katharina Walker gab zu bedenken, dass durch eine gemeinsame Freisprechung die Individualität einzelner Innungen verloren gehen könnte.
Höhepunkt der Mitgliederversammlung im Berufsbildungszentrum war die Neuwahl der Vorstandschaft, zu der die gesamte Vorstandschaft erneut antrat. Entsprechend schnell und einstimmig stand das Ergebnis fest. So wurden Martin Strobl als Kreishandwerksmeister und Friedrun Schlagbauer als stellvertretende Kreishandwerksmeisterin im Amt bestätigt. Der neuen Vorstandschaft gehören auch wieder Werner Rath (SHK-Innung Würzburg), Marcel Scherg (Bäckerinnung Mainfranken), Benjamin Schreck (Kaminkehrer-Innung Unterfranken), sowie die Rechnungsprüfer Ralf Stegmeier und Roland Hoier an.
Künstliche Intelligenz (KI) im Handwerk
Abgerundet wurde die Versammlung durch den Vortrag von Rechtsanwalt Carsten Lexa, der seit vielen Jahren Unternehmen an der Schnittstelle von Recht, Wirtschaft und Digitalisierung berät. In seinem Referat zeigte er auf, was Künstliche Intelligenz (KI) kann und was nicht, welche Vorteile das Handwerk durch den Einsatz von KI erzielen kann und wie konkret ChatGPT im unternehmerischen Alltag eingesetzt werden kann.