
Nach fast zwei Jahren konnte sich die Kreisversammlung der UWG/FW endlich wieder treffen. Ausgewählt für den Neuanfang hatte man das Gemeindehaus in Kleinrinderfeld, wo Vorsitzender Felix von Zobel über 30 Mitglieder begrüßen konnte. Nach einem Grußwort von Viola Scheder, der dritten Bürgermeisterin von Kleinrinderfeld, die den im Urlaub befindlichen Harald Engbrecht vertrat, ging man zur Tagesordnung über.
Felix von Zobel gab einen Rückblick über die vergangenen zwei Jahre aus Sicht des Vorsitzenden. Im Jahr 2019 hatte man noch vielfältige Veranstaltungen durchführen können, 2020 ging wegen Corona fast nichts mehr. Er bedankte sich aber ausdrücklich für die "großartige Unterstützung" beim Kommunalwahlkampf, der für die gemeinsame Liste von UWG und FW erfolgreich verlaufen war.
Diese Erfolge darzustellen oblag Ernst Josberger. "Kommunalwahlen gehören zu unserem Kerngeschäft", führte er aus und beleuchtete weiter das gute Abschneiden bei der letzten Wahl zum Kreistag. Man habe das Wahlziel mit einem zusätzlichen Sitz im Gremium sogar übertroffen und dem "herausragenden Abschneiden" von Felix von Zobel als Landratskandidat. Erstmals habe man mit den Freien Wählern (FW) eine gemeinsame Liste gestellt und dies sei sicherlich auch ein Faktor für den Erfolg gewesen.
Fraktionssprecher berichtete aus dem Kreistag
Fraktionssprecher Hans Fiederling berichtete aus dem Kreistag. Er attestierte dem amtierenden Landrat Thomas Eberth grundsätzlich eine gute Arbeit. Die Sitzungen seien zwar länger als bei dessen Vorgänger, aber dafür erhalte man auch mehr Informationen. Dies bezog er auch auf die Treffen mit dem Kommunalunternehmen des Landkreises (KU). Beim geplanten Neubau des Landratsamtes habe man sich mit seinen Vorschlägen nicht durchsetzen können, bedauerte Fiederling, räumte aber mit einigen falsch wiedergegebenen Äußerungen von ihm in der Diskussion um einen Neubau im Randersackerer Gewerbegebiet auf. Einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs mit einem 20 Minuten-Takt in jede Gemeinde, wie sie von den Grünen gefordert wäre, erteilte er eine Absage. "Das ist schlicht nicht finanzierbar".

Bei den Neuwahlen des Vorstandes gab es einige Veränderungen. Erika Haug, die dem Vorstand über 33 Jahre angehörte und Armin Amrehn standen für eine weitere Periode nicht mehr zur Verfügung. Zum Vorsitzenden wählte die Versammlung unter der Wahlaufsicht von Heinrich Freiherr von Zobel dessen Sohn Felix von Zobel. Der erste Stellvertreter wird zukünftig Unterpleichfelds Bürgermeister Alois Fischer sein, der zweite Stellvertreter wurde Gaukönighofens Bürgermeister Johannes Menth. Kleinrinderfelds Bürgermeister Harald Engbrecht wurde 3. Stellvertreter, Schriftführerin bleibt Günterslebens Bürgermeisterin Klara Schömig und Schatzmeisterin die Auber Kreisrätin Lioba Kinzinger.
Mitglieder übten Kritik an Hubert Aiwanger
Geschäftsführer ist weiterhin Richard Wagner aus Zell, er ist auch weiterhin Pressereferent. Als Beisitzer wurden Ernst Josberger (Güntersleben), Hans Fiederling (Waldbrunn), Heribert Neckermann (Sonderhofen) und Klaus Habermann (Estenfeld) gewählt. Jugendreferent ist zukünftig Maximilian Wilhelm (Waldbrunn). Kassenprüfer bleiben Alois Metzger und Ludwig Mühleck.
Kritik kam kurzzeitig von Peter Rost auf. Der Randersackerer Arzt stört sich an der Tatsache, dass die UWG/FW in die Nähe der AfD wegen der Impfverweigerung des Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger gebracht wird. Dagegen verwehre er sich massiv. Dafür gab es viel Beifall. Thomas Rützel (Greußenheim) gab allerdings zu bedenken, dass sich die UWG/FW verändern müsse, wenn man bei der Politik mitsprechen möchte. Die werde nun mal im Landtag gemacht und wer da "mitmachen will, muss eine Partei sein". Aber auch er übte grundsätzliche Kritik an Aiwanger.