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Würzburg
Kostenlose Erfrischung: Fortan fließt Trinkwasser aus den Brunnen in der Würzburger Innenstadt
Am Marktbärbel-Brunnen und am Brunnen an der Juliuspromenade können sich seit Montag alle kostenlos mit Trinkwasser versorgen.
Würzburgs erster Trinkwasserbrunnen ist der Marktbärbelbrunnen am unteren Markt. Er geht immer in der Brunnensaison von April bis Oktober in Betrieb. Stadtrat Alexander Kolbow , städtischer Brunnenbetreuer  Michael Altrock und Stadtbaurat Benjamin Schneider (v.l.) nehmen den ersten Schluck.
Foto: Thomas Obermeier | Würzburgs erster Trinkwasserbrunnen ist der Marktbärbelbrunnen am unteren Markt. Er geht immer in der Brunnensaison von April bis Oktober in Betrieb.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:25 Uhr

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien sind in der Würzburger Innenstadt die ersten beiden öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Betrieb genommen worden: Am Marktbärbel-Brunnen am Unteren Markt und am historischen Brunnen in der Juliuspromenade können sich Passanten künftig zwischen April und Oktober kostenlos mit frischem Trinkwasser versorgen.

Äußerlich hat sich am Marktbärbel-Brunnen unter dem Glasdach der Marktstände nicht viel verändert: Lediglich das Hinweisschild "Kein Trinkwasser" wurde durch eine Messingplakette mit der Aufschrift "Trinkwasserbrunnen" ersetzt. Bis es soweit war, mussten einige Hürden überwunden werden: "Die Schwierigkeit sind die Auflagen für die Trinkwasserhygiene", erläuterte Baureferent Benjamin Schneider bei einem kurzen Pressetermin vor Ort.

Trinkwasser wird regelmäßig untersucht

Möglich ist die Trinkwasserversorgung nur durch so genannte "Laufbrunnen" mit getrenntem Zu- und Abfluss des Wassers, Brunnen mit geschlossenem Wasserkreislauf können dafür nicht verwendet werden. "Das Wasser darf sich auch nicht stauen oder in einer Leitung stehen, daher wurden im Vorfeld alle Zuleitungen genau überprüft", so Schneider weiter. Außerdem muss der Zulauf mindestens 20 Zentimeter Abstand von der Brunnenschale haben, um nicht von Spritzwasser verunreinigt zu werden.

Die Würzburger Trinkwasserversorgung hat die Wasserqualität im Juli zweimal pro Woche im Labor überprüft. Im laufenden Betrieb wird das Wasser noch einmal in der Woche mikrobiologisch untersucht. Außerdem führt die Würzburger Fachfirma Rehm GmbH regelmäßig Sichtprüfungen durch und beseitigt Verunreinigungen. "Das ist uns vom Gesundheitsamt auferlegt worden und führt zu relativ hohen Betriebskosten", sagte Michael Altrock, der Leiter des städtischen Fachbereichs Hochbau.

Am Marktbärbelbrunnen am unteren Markt fließt künftig Trinkwasser aus dem Brunnen.  
Foto: Thomas Obermeier | Am Marktbärbelbrunnen am unteren Markt fließt künftig Trinkwasser aus dem Brunnen.  

Die Betriebskosten belaufen sich auf rund 8000 Euro pro Jahr und Brunnen. Der vom Würzburger Bildhauer Otto Sonnleitner gestaltete Marktbärbel-Brunnen ist gut 50 Jahre alt, der Brunnen an der Juliuspromenade mit seinem Muschelkalk-Pfeiler auf Höhe der Kölliker Straße stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auch aus dem Wasserspender neben dem 1987 von Lothar C. Forster gebauten Brunnen am Sternplatz soll künftig wieder Trinkwasser sprudeln. Einen neuen Trinkwasserbrunnen plant die Stadt außerdem im Bereich zwischen der Rampe der Alten Mainbrücke und dem Rathaus, der ab Herbst neu gestaltet wird.

Die Initiative zur Reaktivierung von Trinkwasserbrunnen kam 2019 von der SPD-Stadtratsfraktion und ist Teil des kürzlich verabschiedeten städtischen Hitzeaktionsplans: "Wir brauchen in der Stadt Stellen, an denen die Menschen in Zeiten des Klimawandels Zugang zu kostenlosem Trinkwasser haben", betont SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow. Auch die CSU-Fraktion hatte bereits Anfang Juli 2019 die Errichtung von Wasserspendern in der Innenstadt beantragt.

 
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  • Heinrich Höllerl
    Hmmm… Da läuft also dann den ganzen Tag Trinkwasser davon…?
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  • Jochen Freihold
    Lieber Herr Höllerl, ich gehe fest davon aus, dass hier ein ressourcen-schonender technisch ein Wasserkreislauf stattfinden kann. An Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße, Bäckerbrunnen in der Semmelstraße oder Moenusbrunnen in der Hofstraße wagte ich spontan noch nicht einmal zu denken. Alles Gute!
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  • Peter Koch
    Nix Kreislauf, das steht auch im Artikel.
    In Immenstadt im Allgäu hat man das geschickt gelöst, da spendet der Marienbrunnen nur auf Knopfdruck Trinkwasser.
    Sind halt erfindungsreich die Allgäuer. Aufrechter Gang, Kässpatzen und Wassereinsparung sind halt schon Leistungen der besonderen Art.
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  • Roland Rösch
    Und Hände sind vorm drücken gewaschen worden ?
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  • Jochen Freihold
    Eine sehr schöne Bereicherung des städtischen Erscheinungsbildes. Es sollte jedem Passanten Ehrenpoflicht sein, die Brunnen auch sauber frei jeglicher Abfälle zu halten. Hat doch Trinkwasser eine ganz neue Wertigkeit bekommen.

    Ideal wäre natürlich, auch Vierröhrenbrunnen und Frankoniabrunnen künftig während der warmen Jahreszeit sprudeln zu lassen. Die dafür entstehenden Kosten sollten sich doch mindestens durch private und Firmenspenden finanzieren lassen.
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  • Dominik Temming
    Endlich mal was Vernünftiges
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  • Michael Feller
    Das sind tolle Nachrichten!
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  • Guenther Rinke
    Der erste Antrag kam doch von der CSU Fraktion, die SPD hat dann auch einen gestellt! Lt. Pressemitteilung der Stadt.
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  • Roland Rösch
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Wolfgang Keller
    Parteigezänkel bei den Trinkwasserbrunnen? Wer hat's erfunden? Bitte nicht auch noch. Ist doch wurscht. Hauptsache zum Wohle der Bürger. Dann kann man sagen: Das hat unser Stadtrat gut gemacht. Klappt zum Beispiel im Marktgemeinderat von Randersacker hervorragend.
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  • Wolfgang Keller
    https://www.wuerzburg.sitzung-online.de/BI/to020.asp?TOLFDNR=31720
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  • Roland Rösch
    SPD gibts noch in Würzburg 😆
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