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Würzburg
Kooperation mit indischem Krankenhaus: Praktikum für angehende Pflegefachkräfte ab nächstem Jahr wieder möglich
Das Missionsärztliche Institut unterhält mehrere Klinikpartnerschaften, darunter mit dem indischen Nityaseva Hospital (von links): Sister Lucy, Oberin Betty Sebastian, Chefgynäkologin Dr. Mary Ippen, Dr. David Villinger (Projektleiter Missio Institut), Michael Kuhnert (Geschäftsführer Missio Institut), Schulleiter Stefan Kolbert und Oberin Jema Rodrigues.
Foto: Augusta Khumar | Das Missionsärztliche Institut unterhält mehrere Klinikpartnerschaften, darunter mit dem indischen Nityaseva Hospital (von links): Sister Lucy, Oberin Betty Sebastian, Chefgynäkologin Dr. Mary Ippen, Dr.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 14.04.2023 02:30 Uhr

"Ich freue mich, dass wir ab 2024 wieder Auszubildende aus unserer Pflegeschule zum Praktikum nach Shevgaon schicken können", sagt Stefan Kolbert. Der Leiter der Berufsfachschule für Pflege in Würzburg war zusammen mit Michael Kuhnert, Geschäftsführer des Missionsärztlichen Instituts, und Mikrobiologe Dr. David Villinger nach Nordindien geflogen, um die 2015 geschlossene Zusammenarbeit mit dem Nityaseva Hospital zu erneuern. Das teilt die Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz in einem Presseschreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.

Corona hatte dem Projekt ein vorläufiges Ende bereitet, nun stehen zwei Würzburger Pflegeauszubildende wieder in den Startlöchern für das sechswöchige Auslandspraktikum. Bisher haben acht Würzburger Auszubildende teilgenommen. Sie haben im dritten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, auf dem indischen Subkontinent interkulturelle Pflegeerfahrungen zu sammeln. "Eingeschränkte Mittel, ungewohnte Pflegetechniken und ein für uns manchmal befremdlicher Umgang mit Krankheit und Tod zählen zu den vielfältigen Eindrücken des indischen Pflegealltags", so Kolbert.

Patenschaftsprojekt finanziert Ausbildung vor Ort

Im Gegensatz zur deutschen Pflegeausbildung müssen die indischen Schülerinnen und Schüler Schulgeld entrichten. Deshalb wurde beim Kooperationsabschluss 2015 ein Patenschaftsprojekt initiiert. So konnte auch während Corona die Pflegeausbildung von drei jungen, mittellosen Inderinnen in der am Hospital angegliederten Schule finanziert werden. "Derzeit wird ein neues, großes Schulgebäude gebaut", berichtet der Schulleiter, außerdem plant Oberin Sister Betty Sebastian, die Unterrichtssprache auf Englisch umzustellen. Bisher fand der Unterricht in der Landessprache Marathi statt.

Das Missionsärztliche Institut unterhält mehrere Klinikpartnerschaften, darunter mit dem indischen Nityaseva Hospital. Die Klinik mit ihren 120 Betten bietet Shevgaon mit seinen rund 30.000 Bewohner und der umliegenden Landbevölkerung medizinisch-pflegerische Grundversorgung. Die Klinik mit der angegliederten Pflegeschule und mehreren ambulanten Außenstationen werden von den dort tätigen Schwestern vom Orden der Gemeinschaft der Missionshelferinnen geleitet und betrieben.

Schulleiter Kolbert hofft mittelfristig auf einen gegenseitigen Austausch. "Es wäre schön, wenn auch junge Inderinnen und Inder nach Würzburg zur Ausbildung kommen würden." 

 
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