Alljährlich gedenkt Würzburg am 16. März der größten Katastrophe in seiner über 1300-jährigen Geschichte: der fast vollständigen Zerstörung der Stadt durch einen Luftangriff am 16. März 1945.
Teil dieser lebendigen Kultur des Erinnerns an die Schrecken der NS-Zeit ist das traditionelle Gedenkkonzert, das in diesem Jahr am Samstag, 16. März, um 20 Uhr in der Franziskanerkirche Würzburg stattfindet und vom Oratorienchor Würzburg gestaltet wird.
Für diesen Anlass wählte der Dirigent, Matthias Göttemann, ein Werk, das weniger dem Rückblick auf erlittenes Leid und Trauer Raum gibt als vielmehr der Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft, heißt es in einer Pressemitteilung. Die chorsinfonische Kantate „Dona Nobis Pacem“ des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams wurde 1936 komponiert, als in Europa erneut ein großer Krieg zu drohen schien. Unter Verwendung von Passagen aus der Bibel, Gedichten des US-Amerikaners Walt Whitman und einer Parlamentsrede von John Bright erinnert Vaughan Williams eindrücklich an Zerstörung und Tod durch Krieg und Gewalt, lässt aber auch eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung erklingen.
Das beschriebene Werk erfordert eine klassische Besetzung für Solo Sopran und Bariton und gemischten Chor in Begleitung eines großen Sinfonieorchesters mit besonderer Perkussion. Als Solisten wurden Anke Endres und Joachim Goltz gewonnen.
„Dona Nobis Pacem“ wird in Würzburg erstmalig zu hören sein. Als weiterer Programmpunkt wird Samuel Barbers „Adagio for Strings“ op. 11 aufgeführt. Der Eintritt für dieses Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.