Würzburg (POW) Seit Anfang September ist Alexander Rüth wieder zurück in Würzburg. "Mein Ziel ist es, mit der Dommusik als Leuchtturmstelle ein Kompetenzzentrum für Kirchenmusik der Gegenwart und Zukunft zu sein", erklärt der neue Domkapellmeister. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Pressestelle des Ordinariats Würzburg entnommen.
Die mehr als zwei Jahre Coronapandemie, von der er selbst noch einen Teil als Würzburger Domkantor miterlebt hat, haben bei den Chören Spuren hinterlassen. Konzerte fielen in Zeiten des Lockdowns größtenteils ersatzlos aus, der Probenbetrieb konnte nur teilweise stattfinden oder wurde ins Virtuelle verlegt. "Bei den Jugendchören sind die Nachwirkungen besonders spürbar. Doch nach wie vor sind in den Chören der Dommusik rund 500 Personen aller Altersstufen aktiv."
Gemeinsame Reflexion
Mit neuen Ideen, die er zum Teil auch von seinem vorigen Wirkungsort Konstanz mitgebracht hat, möchte Rüth neuen Schwung bringen. So soll es Musikalischen Abendgebete im Dom um 19.30 Uhr geben. "Das Musikalische Abendgebet ist als meditativer Startpunkt in das Wochenende gedacht. Formal wird es immer ganz unterschiedlich ausfallen.“ So könne Rüth sich vorstellen, dass es dabei neben Schriftlesungen auch interdisziplinäre Impulse von Theologen oder Philosophen gibt. Gemeinsam mit der Dombesucherpastoral denke man bereits über ein Musikalisches Abendgebet nach, das als eine Art Wandelformat durch den Dom führe und bei dem am Ende auch ein Glas Wein zur gemeinsamen Reflexion gereicht wird.
Vertiefen und ausbauen möchte Domkapellmeister Rüth die Kooperationen mit dem Mainfranken Theater, anderen Kulturstätten und Würzburger Schulen. Für das kommende Jahr soll es zudem einen "Tag der offenen Dommusik" geben. Er denkt auch ein ein besonderes Musikvermittlungsangebot: Dabei sollen Kinder und Jugendliche, aber auch junge Erwachsene interaktiv und besonders aufbereitet an wichtige Musikwerke und das Instrument Stimme herangeführt werden. Rüth möchte die Türen hin zur Dommusik öffnen und mit den verschiedenen Angeboten regional und überregional ausstrahlen.
Vorchöre starten im Oktober
Selbstverständlich werde auch das gewohnte Konzertprogramm fortgeführt, beispielsweise im Advent oder am zweiten Weihnachtstag. "Die Domsingsknaben werden am 26. Dezember ein Konzert mit skandinavischem Kern und britischem Rahmen singen", kündigt Rüth an.
Unterstützung für seine Aufgaben bekommt Rüth seit wenigen Tagen durch Assistentin Lena Herber (23). Die Saarländerin studiert in Mannheim, wo der Würzburger Domkapellmeister als Dozent tätig ist, Schulmusik mit Schwerpunkt Dirigieren und Chorleitung. "Ich habe schon zahlreiche Chöre aller Altersstufen geleitet", erzählt sie. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Korrepetition, das Einstudieren mit der Mädchenkantorei, die Stimmproben des Aufbauchors der Domsingknaben und der Jungen Herren sowie die Mitarbeit bei der Chorklassen-Kooperation am Wirsberg-Gymnasium.
Die neuen Vorchöre von Mädchenkantorei und Domsingknaben starten im Oktober. Wer sich für das Singen in einem der Chöre der Dommusik interessiert, kann jederzeit in die Probenarbeit hineinschnuppern.
Informationen im Büro der Dommusik unter Tel.: (0931) 38662271 und im Internet unter www.wuerzbuerger-dommusik.de.