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Rimpar
Kommt ein fester Blitzer nach Maidbronn?
Der Engpass am Alten Rathaus (vorne) in Rimpar ist für große Lkws eine Herausforderung.
Foto: Ammon | Der Engpass am Alten Rathaus (vorne) in Rimpar ist für große Lkws eine Herausforderung.
Christian Ammon
 |  aktualisiert: 12.12.2020 02:15 Uhr

Seit Mai dürfen auch Kommunen feste Blitzer einrichten. Auf Antrag der SPD prüft nun die Gemeinde Rimpar verschiedene Standorte an den Ortseingängen nach Rimpar und Gramschatz. Am wahrscheinlichsten erscheint, dass die Estenfelder Straße in Maidbronn die rechtlichen Vorgaben erfüllt. Voraussetzung ist, dass über einen längeren Zeitraum tatsächlich deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen vorliegen. Ferner ist in Absprache mit der Polizei zu prüfen, ob eine mobile oder teilstationäre Geschwindigkeitsüberwachung ausreicht.

Historisches Recht auf Durchfahrt für schwere Lastwagen

Das Pilotprojekt 30, das noch kurz vor der Kommunalwahl im März für intensive Diskussionen im Marktgemeinderat gesorgt hatte, scheint dagegen vom Tisch. Ein auf Rimpar beschränktes Pilotprojekt, wie vom damaligen Bürgermeister Burkard Losert angeregt, stößt auf rechtliche Hürden. Dies habe sich nach Gesprächen mit der zuständigen Fachbehörde gezeigt, stellte Bürgermeister Bernhard Weidner vor kurzem im Bauausschuss fest. Auf einer Ortsdurchfahrt sei Tempo 30 nur an gefährlichen Stellen wie vor einem Kindergarten, einer Schule oder einem Altenheim möglich.

Auch ein weiterer Vorstoß der Rimparer Liste/IGU, ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen, ist verkehrsrechtlich nicht möglich. Als übergeordnete Staats- und Kreisstraßen seien die Rimparer Ortsdurchfahrten auch für den übergeordneten Lkw-Verkehr freigegeben, erklärte Weidner. Hierbei handele es sich um ein "historisch gewachsenes Recht", das sich nicht beschränken lasse.

Schmal und dennoch lädt sie zum Rasen ein: die Austraße.
Foto: Ammon | Schmal und dennoch lädt sie zum Rasen ein: die Austraße.

Bürgermeister: Lärmgrenzwerte im Auge behalten

Auf Nachfrage erklärte der Bürgermeister, dass er an dem Thema weiterhin dran sei. Unter Umständen könnte die Aufstellung eines Lärmaktionsplans eine Lösung bieten. So sei es in Würzburg gelungen, auch auf übergeordneten Straßen Geschwindigkeitsbegrenzungen und Durchfahrtverbote einzurichten. Dies sei denkbar, wenn Lärmgrenzwerte überschritten werden.

Eine weitere Alternative könnte es sein, Flächen für versetztes Parken zu markieren, um so den Verkehr abzubremsen. Besonders in der Estenfelder Straße in Maidbronn gibt es jedoch unter den Anwohnern Bedenken, dass dadurch die Straße zu unübersichtlich wird. Auch hat sich gezeigt, dass beim Berganfahren erheblicher Lärm entsteht. In der Retzstadter Straße in Gramschatz haben sich Landwirte, der Vereinsring und auch die Feuerwehr geschlossen gegen ein solches Vorgehen ausgesprochen.

Neue Tempo-30-Zone

Im Baugebiet Sonnenweg-Lohenweinberg wird dagegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer eingeführt. Hier hatten sich die Anwohner sogar für einen verkehrsberuhigten Bereich eingesetzt.

 
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  • Einwohner
    Das Parken von Privat-PKWs auf öffentlichen Straßen gehört grundsätzlich unterbunden. Wurden die Straßen zum Fahren oder als Parkplätze gebaut?
    Rimpar soll endlich die Umgehung bauen statt solcher unsinniger Vorhaben wie ein Einbahnring am Marktplatz. Der Einbahnring ist nur Geldverschwendung und bringt gar nichts. Dadurch fährt nicht ein Auto weniger durch Rimpar und Maidbronn.
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  • SIK
    Es ist doch immer wieder traumhaft zu lesen, dass verkehrsrechtlich Dinge nicht umsetzbar sind, so wie hier eine Beschränkung auf Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen! Wie kann man denn ein historisch gewachsenes Recht über das Recht der Anwohner auf ein lebenswertes Wohnumfeld, ohne Raser, Lärm und Abgase stellen??? In meinem Heimatort Güntersleben leiden wir an der Rimparer Str. täglich unter den Rasern und dem unerträglichen Verkehr! Erst kürzlich wurde hier fast ein Kind angefahren! Es konnte sich nur durch einen beherzten Sprung auf den Bordstein retten und ist dabei so schwer gestürzt, dass es nicht mehr richtig laufen konnte! Alles nur, da wiedermal ein Auto viel zu schnell um die Kurve kam! Wann wachen Landkreis, Stadt und die übergeordneten Behörden endlich auf und befassen sich mit dem Vetkehrsproblem im Würzburger Norden??!! Achja, habe vergessen-da gibts ja verkehrsrechtliche Probleme!?Ich hoffe für die Maidbronner Anwohner, dass d. Blitzer kommt und evtl. etwas Ruhe bringt
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  • k.emmerling@freenet.de
    Den Rasern muß man recht geben. Es sind nicht unbedingt solche Ortschaften die durch bauliche und optische Schönheit glänzen. Also nix wie durch. Noch eine Frage an IssingKnospe: was heißt fast angefahren? Paßt gut zum Thema .........
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