Der grüne Bundestagsabgeordnete Leon Eckert war auf Einladung von Kreisrat und Waldbüttelbrunns Zweitem Bürgermeister Sebastian Hansen an die Schotterpiste zwischen Waldbüttelbrunn und Höchberg gekommen, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wie notwendig der Ausbau eines Radwegs von Waldbüttelbrunn nach Höchberg für den Alltagsverkehr ist.
Das Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss war überrascht, wie viel Radverkehr hier im Wald passiert. Schon beim Einstieg in die Route an der Höchberger Waldstraße begegneten ihm viele Radfahrer und Radfahrerinnen, aber auch viele Fußgänger und Fußgängerinnen. "Da ist echt viel los", erkannte er das Problem. Hansen erläuterte, dass man im Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie beschlossen habe, um mögliche Routen für die Strecke von Waldbüttelbrunn nach Höchberg auszuloten.
Am liebsten hätten die Grünen im Kreistag eine Strecke entlang der B27 nach Waldbüttelbrunn, sodass es zu einer Trennung von Fußgängern und Radfahrenden kommt. "Die E-Mobilität verschärft das Problem nochmals", berichtete Hansen, der sehr häufig mit seinem Fahrrad auf der Strecke durch den Wald fährt. Bei trockenem Wetter sei es nur die Staubentwicklung, bei nassen Verhältnissen sei die Strecke aber regelmäßig verschlammt und nur schwer zu bewältigen, pflichtete ihm der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag, Sven Winzenhörlein, bei.
Verlauf auch auf Zeller Gemarkung
Das sieht auch Kreistagskollegin Jessica Hecht so. Die Zeller Gemeinderätin unterstützt das Anliegen wo es nur geht, schließlich laufen alle möglichen Radwegvarianten auf Zeller Gemarkung, was das Verfahren noch weiter kompliziert, erfuhr Leon Eckert. Er plädiert dafür, dass bei der Aufstellung des neuen Bundeswegeplanes im kommenden Jahr die Mittel weg vom Straßenbau hin zu Radwegebau und Ausbau der Schiene erfolgen soll. "Mein Ziel ist, teure und klimaschädliche Straßenbauprojekte raus aus dem Verkehrswegeplan zu nehmen", formulierte der Freisinger Abgeordnete seine Wünsche. Statt Straßenneubau solle viel mehr in Bahnverkehr und Radwege investiert werden. Das war Wasser auf die Mühlen der Grünen im Landkreis, denn der Radweg von Waldbüttelbrunn nach Höchberg liegt in der bundesweiten Radwegroute D9, für den Ausbau und die Finanzierung wäre also der Bund zuständig.
Hoffen auf Erfolg in Berlin
Man hofft nun gemeinsam mit der Machbarkeitsstudie einen Erfolg in Berlin erzielen zu können, damit der Ausbau möglichst schnell erfolgen kann. "Ich werde mich auf jeden Fall für das Projekt einsetzen", versprach Leon Eckert, der auch zur geplanten B26n Stellung nahm. Dieses Projekt sei "anachronistisch" hatte Kreisrätin Rita Heeg vorgetragen. Das sieht auch Eckert so. Alle Projekte, die von der Mehrheit der Bevölkerung in ihrer Gegend abgelehnt werden, sollten auch nicht durchgeführt werden, machte Eckert seine Position klar.
Da wird ein Radweg von Leinach nach Remlingen leiser und schneller bebaut, obwohl den fast niemand braucht.
Also dann baut den Asphalt-Weg "bergrunter" an der B 27 lang, führt den offiziellen Radweg auch dorthin. So entzerrt sich die Situation zwischen Radlern, Spaziergängern, Hundebesitzern und Joggern. Lasst den direkten Weg zum Hexenbruch so wie er war, wer will, kann den dann benutzen auf eigene Gefahr, dreckig zu werden.