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Würzburg
Kommentar: Wir sollten dem Begriff Querdenken die Würde zurückgeben
Querdenken war mal etwas Gutes. Dann kam Corona und eine laute Minderheit zog dieses wunderbare Geisteswerkzeug in Misskredit. Können wir das bitte wieder reparieren?
Eine Mitarbeiterin der Mediengruppe Main-Post läuft an einer Glaswand mit dem Begriff Querdenken vorbei. Ein Jammer, wie dieser Begriff im Jahr 2020 missbraucht wurde.
Foto: Ivo Knahn | Eine Mitarbeiterin der Mediengruppe Main-Post läuft an einer Glaswand mit dem Begriff Querdenken vorbei. Ein Jammer, wie dieser Begriff im Jahr 2020 missbraucht wurde.
Ivo Knahn
Ivo Knahn
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:42 Uhr

Es gibt diese Beschriftung auf einer Glaswand im Verlagsgebäude der Main-Post: QU3RDENKEN steht da. Das Wort mit einem zur 3 verdrehten E fordert die Mitarbeiter auf, nicht zur erstbesten Idee zu greifen. Nicht das zu tun, was sie immer tun. Auch nicht unbedingt das zu denken, was die anderen denken. Es ist ein Weckruf an die Kreativität, an originelles, eigenständiges Denken, das im besten Falle Widersprüche im Team auslöst und so kreative Lösungen möglich macht. Der Aufdruck auf dieser Glastür stammt aus einer Zeit, in der Querdenken etwas durch und durch Gutes war. Dann kam Corona und dieses wunderbare Geisteswerkzeug verlor seine Unschuld, seine Schönheit, seine Würde.

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