"Die Medien" – sie sind die Überbringer der Nachricht. Und damit gelten "die Medien" gerne auch als schuldig an der Nachricht, vor allem, wenn diese nicht so ausfällt, wie es den Empfängerinnen und Empfängern dieser Nachricht lieb wäre. Das gilt für Corona-Inzidenzen genauso wie für Berichte über Fußballspieler oder für Beiträge zur Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers.
Unüberschaubare Medienvielfalt
Von "den Medien" zu sprechen – und ihnen die Schuld an allem zu geben – ist undifferenziert, ein billiger, populistischer Rundumschlag. Ob Social-Media-Postings, Online-Seiten, gedruckte Zeitungen oder Rundfunksendungen, aus privater oder öffentlich-rechtlicher Hand – in einer freien Gesellschaft gibt es eine unüberschaubare Vielfalt an Medien. Und das ist gut so! Schließlich ist die Meinungs- und Pressefreiheit eine der wichtigsten Vorrausetzungen für eine freie demokratische Gesellschaft. Daran darf kein Zweifel bestehen und Deutschland darf sich glücklich schätzen, im internationalen Vergleich bei der Pressefreiheit weit oben zu stehen.
Umso mehr gilt es, die Bedeutung dieser Pluralität zu schätzen und den Umgang mit Medien zu erlernen. Dafür gibt es in der Kindheit und Jugendzeit zwei wichtige Plätze: Elternhaus und Schule. Längst tragen viele Lehrpläne der Medienkunde Rechnung, längst fördern Medienhäuser den Unterricht mit Lehrmaterialien und journalistischen Inhalten. Im Kern geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler lernen, sich fundiert eine eigene Meinung zu bilden. Dazu müssen sie entscheiden, welches Vertrauen sie welchen Medien entgegenbringen können und wie sie mit Informationen umgehen. Als ersten Lernschritt empfiehlt es sich, den Begriff "die Medien" zu streichen.
Ich persönlich hätte gerne einerseits eine neutrale, nüchterne Nachricht und dann andererseits gerne einen Kommentar in einem separaten Artikel zur div. Ereignissen. Eine Vermischung lehne ich ab!