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Landkreis Würzburg
Kommentar: Späte Einsicht in die Chancen der EU-Förderung
Viele Jahre lang es hat der Landkreis Würzburg versäumt, seine Gemeinden an die Hand zu nehmen, um von der EU-Strukturförderung zu profitieren.
Der Kommunikationsplatz in Thüngersheim, hier ein Archivbild aus dem Jahr 2006, taugt im Winter auch als Eisbahn.
Foto: Theresa Ruppert | Der Kommunikationsplatz in Thüngersheim, hier ein Archivbild aus dem Jahr 2006, taugt im Winter auch als Eisbahn.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 31.03.2021 02:14 Uhr

Richtig verstehen kann man nicht, warum große Teile des Landkreises bislang die Chance ausgelassen haben, vom LEADER-Programm zu profitieren. Lieber schimpfte man auf die EU-Bürokratie, als an ihren Segnungen teilzuhaben.

Bis vor wenigen Jahren stand man auch im Landratsamt noch auf dem Standpunkt, das sei allein Sache der Gemeinden. Dabei ignorierte man geflissentlich, dass der ehrenamtliche Bürgermeister einer kleinen Gaugemeinde schlichtweg überfordert ist, um sich in die Wirren des europäischen Förderwesens einzuarbeiten, und es dazu einer übergeordneten Koordination und Unterstützung seitens des Landkreises bedarf.

Zum Glück zog mit dem Wechsel der handelnden Personen inzwischen auch ein Umdenken im Landratsamt ein – besser spät als nie.

 
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Kommentare
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  • info@gerbrunn.de
    Die Leader Programme / LAG Maßnahmen sind durchaus umsetzbar, die Verwaltungen und Bürgermeister die sich hierfür interessieren setzen es auch um - und das LRA unterstützt - unabhängig von Parteibuch oder Präferenzen. Hier schwingt in der Debatte immer ein Unterton mit „kompliziert“ „bürokratisch“ „macht alles teuer“ - stimmt so definitiv nich. Wir nehmen aktuell auch an einem Leader Programm teil - ohne Probleme, mit überschaubarem Verwaltungsaufwand. Stefan Wolfshörndl, 1. Bürgermeister
    PS: und wir sind auf div. Förderebenen unterwegs, mit und ohne externe Begleitung.
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  • peterlesbub
    @franke: So einfach ist das nicht. Egal ob LRA oder Gemeinde, werden solche neuen Programme in erster Linie durch die Verwaltung abgeblockt, weil sie einen ungeheueren Bürokratieaufwand erfordern. Keiner der Beamten reisst sich um solche neuen Aufgaben. Egal ob Landrat oder BM, diese stehen meist hinter ihrer Verwaltung weil sie Ruhe im Karton wollen.. Selbst für die Förderung von Breitbandausbau geht es heute nur über externe teuere Fachbüros, weil schlicht weg das technische Hintergrundwissen für die Beantragung fehlt. Europäisches Recht ist noch komplizierter.
    Ausserdem wird es erfahrungsgemäß bei den geförderten Projekten 5 mal so teuer, z.B. bei der Städtebauförderung weil man was bedeutendes vorweisen muß und eine einfache Lösung mit gesunden Menschenverstand nur bei den Zuschussgebern für Naserümpfen sorgt. Beispiele : Unsinniger Radwegebau über den steilen Zeller Bock, alle Radler nutzen den Mainradweg .
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  • Mainkommentar
    Egal ob von EU, Land, Bundesland, Bezirk, Stadt usw. Es ist das Geld der Steuerzahler. Und nicht das Geld von Politikern oder Behörden.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Es liegt aber auch an den Landkreisgemeinden die von ihrer übergeordneten Behörde in dieser Hinsicht ein Engagement einfordern müssen! Ist das ausreichend und überparteilich geschehen? - durch die Bürgermeister? durch den Kreistag? durch Gemeindevertreter?

    Parteipolitik dürfte hier eine untergeordnete Rolle spielen!

    Die Schuld alleine beim Lra. zu suchen ist falsch! Es ist auch Aufgabe der Gemeinde dem zuständigen Lra. anzuzeigen was ihnen wichtig ist oder was sie erwarten!
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  • gerhard.meissner@mainpost.de
    @einFranke: Das stimmt schon, aber ich behaupte trotzdem, dass es den ehrenamtlichen Bürgermeister einer kleinen Gemeinde - und für die wäre die Förderung wirklich sinnvoll - überfordert ist, sich ohne Beistand durch den Förderdschungel zu kämpfen. Aber das wurde ja zum Glück inzwischen erkannt. Gruß Gerhard Meißner, Redakteur
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