Würzburg
Kommentar: So enttäuscht die SPD ihre verbliebenen Wähler
Vor der Wahl war die SPD beim Thema Radverkehr noch ganz vorne dabei, nun machen die Sozialdemokraten einen Rückzieher. Das ist unverständlich, findet unser Autor.
Im Wahlkampf hatte man das Gefühl, dass die Verkehrswende für die SPD ein wichtiges Thema sei. Kerstin Westphal war bei den Demos des Bündnis' Verkehrswende Jetzt in Würzburg immer vorne mit dabei. Im Wahlprogramm der Sozialdemokraten steht ganz deutlich, dass die Partei den Radverkehrsanteil deutlich erhöhen möchte.
Dass die SPD nun bei einem Radverkehrsthema wie den Pop-Up-Radwegen keine Dringlichkeit sieht, kann nicht nur daran liegen, dass Radverkehrsexpertin Lore Koerber-Becker nicht mehr Teil des Stadtrats ist. Die wenigen Radfahrer, die am 15. März ihr Kreuz bei der SPD gemacht haben, fühlen sich betrogen - und zwar mit Recht.
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Aber inhaltlich absolut richtig. Frau Westphal hat im Wahlkampf das grüne Verkehrswendeprogramm mindstens übernommen, wenn nicht sogar übertroffen. Ich erinnere mich an Aussagen wie etwa "Die Stadt ist für Menschen, nicht für Autos." Scheinbar haben es ihr die wenigsten geglaubt, daher ein sehr schwaches Wahlergebnis. Und jetzt wissen wir: zu Recht. Schade!