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Würzburg
Kommentar: Klimatisierte Strabas sind Geldverschwendung
Über zwei Millionen Euro will die Stadt für Extras wie Klimaanlagen, WLAN und USB der neuen Straßenbahnen ausgeben. Das ist nicht mehr zeitgemäß, findet unser Autor.
Der Stadtrat muss nun entscheiden, ob die neuen Straßenbahnen Klimaanlagen, WLAN und USB-Ladeeinrichtungen bekommen.
Foto: Johannes Kiefer | Der Stadtrat muss nun entscheiden, ob die neuen Straßenbahnen Klimaanlagen, WLAN und USB-Ladeeinrichtungen bekommen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 16.11.2019 02:11 Uhr

Eine Statistik zeigt: Fast die Hälfte der Fahrten im ÖPNV dauert weniger als 20 Minuten. Diese Zahlen demonstrieren, wie unsinnig es wäre, jetzt Geld für Klimaanlagen auszugeben. Stattdessen könnten man die Millionen in neue Radwege investieren. Im Sommer, wenn die Klimaanlagen zum Einsatz kämen, würden dann auch mehr Würzburger aufs Rad umsteigen. 

Außerdem empfiehlt der Planungs- und Mobilitätsausschuss (PUMA), dass pro Straßenbahn 20 USB-Ladeeinrichtungen installiert werden. Diese Fahrzeuge sollen die nächsten 30 Jahre durch Würzburg fahren. Ob die USB-Technik dann noch aktuell ist, ist durchaus fraglich, weil die neue USB-C-Technik, die viel mehr Möglichkeiten bietet, bereits auf dem Vormarsch ist. Immerhin ist die Technik heute noch aktuell, anders als das ebenfalls vom PUMA empfohlene WLAN. Schon vor der Einführung von 5G ist das mobile Netz schneller als jedes öffentliche WLAN.

 
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Kommentare
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  • to-mu@gmx.net
    Bei den Punkten WLAN und USB-Ladeterminals stimme ich Ihnen voll zu. Das sind beides Aspekte, die jeder individuell für sich regeln kann, z.B. mit einem mobilen Datentarif und einer Powerbank.

    Was ich aber nicht individuell regeln kann, ist die Klimatisierung. Mit weniger als einer Badehose kann ich mich nicht in die Straba setzen und selbst das würde vermutlich Main-Post-Artikel provozieren. zwinkern

    Die Sommer werden eher noch wärmer als kühler und Straßenbahnen werden jahrzehnte genutzt. Meiner Meinung nach sind Klimaanlagen bei Neuanschaffungen "alternativlos"!
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  • holle4es
    Mit dem gleichen Argumen: Kurze Fahrten, Türen gehen ja alle paar Meter auf, könnte man auch dafür plädieren, die neuen Züge auch ohne Heizung zu kaufen. Schließlich haben die Fahrgäste im Winter sowieso dicke Jacken an. Auch das Argument, die Mittel lieber in Radinfrastruktur zu stecken, zieht nicht, denn viele Leute (Alte, Eltern mit Kinderwagen, usw), die Straba fahren, werden kaum bei 30 Grad und mehr aufs Rad umsteigen...Da kann man eher Geld von unnötigen Straßenausbaumaßnahmen abzwacken.
    Bei dem Punkt mit den USB Dosen und WLAN gebe ich Ihnen allerdings recht. Da ist doch jetzt schon abzusehen, dass das bereits veraltet sein wird, wenn die Strabas hier in Betrieb gehen.
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  • info@softrie.de
    "Eine Statistik zeigt: Fast die Hälfte der Fahrten im ÖPNV dauert weniger als 20 Minuten."
    -> Die zeigt aber auch, dass die Hälfte länger als 20 Minuten dauert.

    "Im Sommer, wenn die Klimaanlagen zum Einsatz kämen, würden dann auch mehr Würzburger aufs Rad umsteigen. "
    -> Arbeiten hier Wahrsager?

    "Ob die USB-Technik dann noch aktuell ist, ist durchaus fraglich"
    Wieso ist das fraglich? Ein Adapter USB auf USB-C kostet 6€, ein Kabel brauchen sie eh.

    "Schon vor der Einführung von 5G ist das mobile Netz schneller als jedes öffentliche WLAN"
    Da mag der Autor Recht haben. Ich kann allerdings nicht beantworten, ob das mobile Internet so günstig bleibt oder wieder teurer wird. Aber man muss ja nicht alles schlecht reden.

    Bezüglich ihrer Argumentation: Fahren Sie Straßenbahn?
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  • holle4es
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Das ist, mit Verlaub, eine einseitige und zu kurz gegriffene Sichtweise. So kann man denken, wenn man gesund und jung ist. Es gibt schon heute zahlreiche Senioren, die im Hochsommer den ÖPNV -auf den sie angewiesen sind- nicht nutzen können, weil sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen fürchten müssen. Wir hatten deswegen schon Tote in Bus und Straba. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass unter sommerlichen Extrembedingungen auch die Fahrradnutzung rapide zurückgeht. Für die angesprochenen Senioren ist sie ohnehin keine Alternative. Lieber Herr Eisenberger, steigen Sie mal im Hochsommer in eine Straßenbahn ein und lassen Sie die "Wohlgerüche des Orients" um Ihre Nase schweifen, die Ihnen da aus so manchem t-shirt entgegen wehen, das schon länger keine Waschmaschine mehr gesehen hat, spätestens dann werden Sie über Ihre Worte ins Zweifeln kommen..... Wenn wir Ihrem Credo folgen, erreichen wir nur, dass jede Menge Leute aus der Straba ins -klimatisierte- eigene Auto umsteigen.
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