Das Problem sei offensichtlich: Die Grundwasserneubildung im nordöstlichen Landkreis Würzburg ist zu gering, um den steigenden Grundwasserbedarf bei Intensivierung des Anbaus von Sonderkulturen, speziell im landwirtschaftlichen Gemüseanbau, zu decken. Das sagt der SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib.
„Die Region um Würzburg gehört mit Niederschlagsmengen von bereichsweise unter 650 Litern pro Quadratmeter und Jahr schon bisher zu den trockensten Regionen Bayerns, die Folgen des Klimawandels könnten die Situation so verschärfen, dass jetzt dringend gehandelt werden muss“, so Halbleibs Einschätzung. In einem Gespräch mit Dr. Herbert Walter, dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg, erörterte Halbleib Lösungsansätze für eine verbesserte Wasserversorgung.
In der Wasserwirtschaftsverwaltung ist man noch bei einer Bewertung des Grundwassertrends, heißt es in einer Pressemitteilung: „In den sechs Jahren seit 2010 entsprach die jährliche Grundwasserneubildung nur in drei Jahren etwa dem langjährigen Durchschnitt, in drei Jahren ist sie deutlich darunter gelegen“, sagt Walter. Allerdings sei auf Grund der derzeit vorliegenden Daten noch nicht erkennbar, ob der derzeitige niedrige Grundwasserspiegel noch im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite liegt oder eine Übernutzung des Grundwassers vorliegt.
Walter bestätigt aber, „dass man in diesem Bereich schon genau nach der Entwicklung der Grundwasserstände schauen muss, damit die Entnahme nicht zu viel wird“.
Mögliche Nutzungskonflikte mit der öffentlichen Wasserversorgung werden bei der Begutachtung von Anträgen auf Brauchwasserentnahmen durch das Wasserwirtschaftsamt geprüft, so Horst Herrmann als zuständiger Wasserfachmann für den Landkreis Würzburg. Die öffentliche Wasserversorgung habe Vorrang. Wichtig sei, dass in diesem Bereich die Grundwasserentnahmen nicht die Grundwasserneubildungsrate übersteigen. Dabei gehe man von einer Obergrenze von 300 cbm Wasserentnahme pro Hektar Fläche jährlich aus. Eine gesicherte Beeinträchtigung der öffentlichen Wasserversorgung gebe es derzeit keine. Die Kontrolle der entnommenen Mengen erfolge über Wasserzähler. Wenn Überschreitungen der vom Landratsamt genehmigten Mengen vorkämen, würde das Wasserwirtschaftsamt dem nachgehen. „Gerade in der letzten Zeit“, so Herrmann weiter, „wurden nicht alle Anträge auf Bohrung eines Brunnens befürwortet. Teilweise wird die Empfehlung ausgesprochen, andere Brunnen mit geringerem Konfliktpotenzial zu nutzen.“
Für die Zukunft sehen die Wasserfachleute vor allem die Notwendigkeit, das Grundwasser zu schonen und durch Oberflächenwasser zu ersetzen, indem beispielsweise Wasser zu Hochwasserzeiten aus dem Main entnommen wird. Der eine oder andere Landwirt denke bereits darüber nach, Leitungen zum Main zu legen, das von dort geholte Wasser zwischen zu speichern und dadurch die Bewässerung seiner Flächen sicherzustellen. Dafür und für die flächeninterne Verteilung des Wassers seien allerdings erhebliche Investitionen erforderlich. Nach Halbleibs Vorstellung sollten Einzelmaßnahmen zu einem schlüssigen Gesamtkonzept verbunden werden. Die Gründung eines regionalen Wasserverbandes wäre ein geeigneter Weg, um dies sicherzustellen.
Für die Bewässerung in der Landwirtschaft ist es viel zu wertvoll.
Nur wenige Landwirte hatten keine , nämlich die mit Brunnen die teilweise Wasserrechte haben der 6 mal so hoch ist, wie der gesamte jährliche Wasserverbrauch mancher Gemeinden. Aber diese paar Großbetriebe haben halt ein ganz andere Lobby.