Domherr Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent der Diözese, segnete den Bau. Er sprach von den "vielen Ängsten vor Veränderung", die sich "hier als Grundhaltung geäußert haben". Private Denkmalschützer hatten sich vehement gegen den Umbau eingesetzt. Nach den eineinhalb Jahre langen Bauarbeiten sehe er nun "mit Freude", so Lenssen, "dass etwas entstanden ist, was für diese unsere Stadt und für den Dombereich eine große Bedeutung hat".
Würzburg habe "wieder ein verstärktes und qualitätsvolles Zentrum". Mit den Geschäften sei das Kilianshaus jetzt schon "ein Ort, an dem Köstliches für Augen, Ohren und Seele bereitet wird".
Am 6. März öffnet die Diözese im 1. und 2. Stock des Kilianshauses ihr mit großer Spannung erwartetes Diözesanmuseum. Bis zur Jahresmitte sollen dann zirka 60 Büros des bischöflichen Seelsorgamtes ins 3. und 4. Stockwerk einziehen. Im 5. Stock gibt es Mietwohnungen, teilweise mit Blick auf Käppele und Festung.
In den Geschäftsräumen hat sich allerhand getan. Sie sind nun alle ebenerdig zugänglich und bieten nach dem Umbau mehr Platz. Neu im Kilianshaus ist der Juwelier Treml, der vorher 13 Jahre lang in der Augustinerstraße zu Hause war. Er vergrößert im Kilianshaus seine Verkaufsfläche und sein Sortiment, die eigene Uhrmachermeister-Werkstatt ist dabei. Die Librorius-Wagner-Bücherei kehrt nicht mehr vom Schmalzmarkt ins Kilianshaus zurück.
Die Buchhandlung am Dom verfügt nun über zwei Ebenen und hat ebenfalls deutlich mehr Verkaufsfläche als früher. Ihre Schwerpunkte sind neben dem allgemeinen Buchsortiment christliche Literatur und die theologische Fachabteilung. Sie bietet auch zum Teil hochwertige christliche Kunst und Krippen an.
Das Café am Dom ist unter der Leitung der Olivia Kaiser GmbH aus Hassfurt völlig anders geworden: sehr hell und übersichtlich, mit gediegenem Chic. An den Wänden hängen Kunstwerke aus der Sammlung der Diözese. Geblieben ist das Angebot, frische Brötchen, Backwaren aller Art und Pralinen zum Mitnehmen zu erwerben. Die Familie Volk hat seit über 100 Jahren ihr Geschäft an diesem Standort. Sie vergrößert sich ebenfalls enorm; ihr Sortiment aus Kunstkarten, Kunstdrucken, Grafiken und religiösem Kunsthandwerk wird sie durch eine Art Museums-Shop ergänzen.