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Uffenheim
Knappe Entscheidung für das Naturgelände für die Kindergärten
Beim alten Hochbehälter soll ein Naturgelände entstehen, das alle Kindergärten nutzen können. Mitglieder des Verwaltungs- und Bauausschusses hatten es sich im Vorfeld angeschaut.
Foto: Gerhard Krämer | Beim alten Hochbehälter soll ein Naturgelände entstehen, das alle Kindergärten nutzen können. Mitglieder des Verwaltungs- und Bauausschusses hatten es sich im Vorfeld angeschaut.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 31.03.2023 02:35 Uhr

Bei einer Besichtigung des Geländes beim alten Hochbehälter und in den folgenden Ausschusssitzungen hatte es einhellige Zustimmung für die Idee von Bürgermeister Wolfgang Lampe gegeben, dort ein Naturgelände für alle Kindergärten zu schaffen. Im Stadtrat war dies nun anders.

Bereits im Vorfeld der jüngsten Stadtratssitzung hatte sich aber angedeutet, dass die CSU-Fraktion, deren Vertreterin im Verwaltungs- und Bauausschuss, Diana Alt, noch von einer "tollen Geschichte" gesprochen hatte, diese nun nicht mehr so toll fand. Schon vor geraumer Zeit war ein Gelände in der Nähe der Kreisobstanlage im Gespräch für ein Naturgelände im Gespräch gewesen.

Da hier hohe Kosten für die Infrastruktur notwendig gewesen wären, hatte sich Bürgermeister Wolfgang Lampe nach einer Alternative umgeschaut – und das Gelände am alten Hochbehälter, bei dem die Erschließung gesichert ist, gefunden. Er möchte es in städtischer Hand belassen. Nutzen können es seinen Vorstellungen nach alle Kindergärten und in den Ferien auch die Offene Ganztagesschule. Gebracht und geholt werden könnten die Kinder vorrangig über das angrenzende Gewerbegebiet oder auch über die Burgbernheimer Straße. Gepflegt werde das Gelände dann vom Bauhof, der auch in Auge auf die Bäume hat. Auf dem Gelände soll dann ein großer Bauwagen sehen.

Der Charme des Naturgeländes

Achim Endreß (CSU) sprach zwar von einer "echt charmanten Sache", aber es sei schon viel Geld in die Kindergärten gesteckt worden und "wir brauchen keine zusätzliche Gruppe". Die geplanten 100.000 Euro verzögerten andere wichtige Projekte wie die Sanierung der Turnhalle und die Schaffung des vom Jugendstadtrats gewünschten Grillplatzes. Die Turnhalle sei ein Projekt der Verwaltungsgemeinschaft und für den Grillplatz seien noch baurechtliche Dinge zu lösen, konterte Lampe.

Auch Kristin Langmann-Götz (CSU) sprach vom Charme des Naturgeländes. Doch ihr fehle noch der pädagogische Ansatz sowie ein Konzept. Die Vorgehensweise müsste anders sein. Dem widersprach Lampe. Bei einem pädagogischen Ansatz wolle er den Kindergärten nicht vorgreifen, "die sind dazu fähig". Auch die anderen Kindergärten habe die Stadt bezahlt und diese hätten dann ihr Konzept gemacht. Der Bürgermeister sieht hier auch viele Kooperationsmöglichkeiten unter allen Kindergärten. Vielleicht sei es auch möglich, dass zwei Gruppen aus unterschiedlichen Einrichtungen gleichzeitig das Gelände nutzten. Hier hakte Philipp Specht (CSU) nach. Aufgrund des Platzes sehe er für zwei Gruppen Schwierigkeiten. Auch was die Versorgung mit Essen betrifft oder das Bringen und Holen der Kinder, gebe es noch Fragen.

Beim alten Hochbehälter soll ein Naturgelände entstehen, das alle Kindergärten nutzen können.
Foto: Gerhard Krämer | Beim alten Hochbehälter soll ein Naturgelände entstehen, das alle Kindergärten nutzen können.

Als "tolle Ergänzung" zum bestehenden Angebot sieht Hermann Schuch (FWG) das Projekt. "Für unsere Kinder sollten wir das Geld haben." Dieses neue Gelände sei noch besser geeignet. Deshalb begrüßte Thomas Schmitt (Grüne) das Vorhaben. Dem schloss sich seine Kollegin Ruth Halbritter (Grüne) an. Wichtig sei, ein passendes Gelände zu haben. Die Kindergärten würden sicherlich unterschiedlich an die Sache herangehen. Brotzeit sei auch in der Natur möglich, beim Zeltlager in Herper funktioniere das auch mit vielen Kindern, meinte Halbritter zum Thema Essen.

11:8 Stimmen für Schaffung eines Naturgeländes

Jetzt gehe es um einen Grundsatzbeschluss, einte Ursula Suchanka (SPD). Konzeptionell und pädagogisch entscheide jeder Kindergarten selbst. Gerade die Nutzung durch alle Kindergärten fand Susanne Holzmann (FWG) gut. Wolfgang Barz (SPD) empfand die aufgekommene Konzept-Diskussion als "an den Haaren herbeigezogen".

Jürgen Bertlein (Bürgerliste) konnte zu diesem Gelände nur gratulieren. Das tat im Prinzip auch sein Fraktionskollege Heiko Maar. Für ihn seien aber alle vorgetragenen Argumente schlüssig. Deshalb stellte er den Antrag auf Vertagung, um vorher noch mit den Kindergärten in den Dialog zu treten.

Neun Ratsmitglieder stimmten für Vertagung, zehn dagegen. Anschließend wünschte elf, die Schaffung eines Naturgeländes weiter voranzubringen, acht stimmten dagegen.

 
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