Nachdem Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) vor zwei Wochen über die Projekte informiert hat, die heuer aus dem Kulturfonds Bayern mit einer Fördersumme bis zu 25 000 Euro untersützt werden, hat nun die Staatssekretärin im Bayerischen Kultusministerium Anna Stolz (Freie Wähler, Lkr. Main-Spessart) die weiteren Förderprojekteprojekt bekannt gegeben, deren Fördersumme darüber liegt.
Darunter sind laut Pressemitteilung der Staatsministerin fünf Projekte in Unterfranken.
Die höchste Förderung erhält das Mozartfest Würzburg. Die Jubiläumssaison "100 Jahre Mozartfest Würzburg" wird mit 800000 Euro gefördert.
Die Stadt Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) erhält für "museumsbedingte Mehrkosten" für den Einbruchschutz im neuen Museum "Main und Mensch" im ehemaligen Spital Ochsenfurt eine Förderung in Höhe von 46100 Euro.
Die Stadt Würzburg erhält für die Entwicklung eines multimedialen Theaterschauspiels über Leben, Werk und Zeit des Barock-Baumeisters Balthasar Neumann, des Schöpfers der Würzburger Residenz u.a. eine Förderung von 33000 Euro. Es handelt sich laut Ministrium um eine Fortsetzungsmaßnahme).
Das KirchnerHAUS Aschaffenburg e.V. erhält für die Ausstellung „Kirchners Badende: Neuschöpfungen und Erinnerungen“ eine Förderung in Höhe von 30000 Euro.
Die Stadt Bad Kissingen erhält für die Ausstellung „Weltbad Kissingen und Prinzregent Luitpold“ im Museum Obere Saline in Bad Kissingen eine Förderung von 28600 Euro. Die Ausstellung soll von 12. Mai bis 31. Oktober laufen.
Den Angaben zufolge werden dieses Jahr rund 6,8 Millionen Euro zur Förderung kultureller Projekte aus dem Kulturfonds ausgeschüttet. Das Gesamtvolumen an Förderungen von Projekten in Unterfranken aus dem Bayerischen Kulturfonds beträgt heuer knapp eine Million Euro (987 100 Euro).
„Bayern ist ein Kulturstaat, diesen Auftrag der Bayerischen Verfassung mit Leben zu erfüllen, ist eine dauerhafte Herausforderung“, so Staatssekretärin Stolz laut Pressemitteilung. "Ob in den großen Zentren oder im ländlichen Raum, ob im professionellen oder im Amateurbereich, ob traditionell oder innovativ - Kultur in Bayern ist lebendig, vielfältig und spannend."
Stolz weiter: "Gerade Kulturschaffende sorgen in dieser schwierigen Zeit dafür, dass Menschen durch Isolation ausgelöste Ängste und Stress besser bewältigen.“ Die finanzielle Unterstützung diene somit auch als Ausdruck der besonderen Wertschätzung gegenüber der Kulturszene in Bayern. „Wir wollen der gesamten Kulturszene als verlässlicher Partner stabilisierend zur Seite stehen“, betont Stolz. Viele Antragssteller, die zum Teil bereits in Vorleistung gegangen seien, benötigen schnellstmöglich Planungssicherheit für ihre jeweiligen Projekte. „Falls wegen Corona Projektverschiebungen erforderlich werden oder gar Ausfälle drohen, werden wir dies im Rahmen des Haushaltsvollzugs flexibel berücksichtigen – wie im vergangenen Jahr“, so Stolz.
Die bis zu einer Summe von 25000 Euro aus dem Kulturfonds Bayern geförderten unterfränkischen Projekte sind Vorhaben des Kleinen Stadttheaters Gerolzhofen (23 500 Euro), des Fördervereins Council für Kunst und Design in Würzburg (13100 Euro für „Stadt-Land-Fluss“ – KUNST.TROTZ.T.Krise), des Klosters Wechterswinkel (6000 Euro Ausstellung "Luxus"), des Vereins KirchnerHAUS Aschaffenburg (4300 Euro die Kirchner-Klee-Ausstellung) und des Marktes Sommerhausen (2500 Euro für „Literaturblüten").
Worum es beim Kulturfonds Bayern geht, erläutert Stolz laut Pressemitteilung so: "Um der beeindruckenden Vielfalt des kulturellen Lebens in allen Regionen Bayerns einen zusätzlichen Impuls zu geben, hat die Bayerische Staatsregierung 1996 im Zuge der ,Offensive Zukunft Bayern' den Kulturfonds Bayern geschaffen." Aus den Mitteln des Kulturfonds werden laut Stolz seither "Jahr für Jahr weit über hundert Kulturprojekte in ganz Bayern gefördert". Der Kulturfonds habe sich damit auch in Zeiten knapper Kassen als verlässliches und flexibles Instrument der Kulturförderung bewährt. Der Förderbereich umfasst den Angaben zufolge den Theaterbereich, den Museumsbereich, die Förderung zeitgenössischer Kunst, die Musikpflege, die Laienmusik, die Archive, Bibliotheken, Literaturförderung, den Internationaler Ideenaustausch und sonstige kulturelle Veranstaltungen und Projekte.
Bei der Vergabe der Mittel werde, so Stolz in der Pressemitteilung, den Grundsätzen der bayerischen Kulturpolitik - regionale Vielfalt, Dezentralität und Subsidiarität - Rechnung getragen, um jeden Landesteil seiner Eigenart entsprechend zu fördern. Stolz: "Zentrales Entscheidungskriterium ist aber nicht der Proporz, sondern die inhaltliche Qualität jedes einzelnen Projekts." Nur so könne und werde der Kulturfonds dazu beitragen, dass der Kulturstaat Bayern in immer wieder neuen Facetten Gestalt annehme und sein "unverwechselbares Profil" behalte.