Mit Jahresbeginn 2017 hat das neue Klinikum Würzburg Mitte den Betrieb aufgenommen. Hinter diesem neuen Namen verbirgt sich ein Zusammenschluss des Juliusspital-Krankenhauses und der Missionsärztlichen Klinik in einer gemeinsamen gemeinnützigen GmbH. Für die Patienten ändert sich insoweit nichts als sowohl die Namen als auch auch die beiden Klinikstandorte in der Juliuspromenade und in der Salvatorstraße unverändert erhalten bleiben.
Die Vereinigung der beiden Kliniken unter einem Dach ist das Ergebnis einer vorausgegangenen dreijährigen Kooperation. Gesellschafter der neuen GmbH sind die Stiftung Juliusspital mit 60, das Missionsärztliche Institut mit 32 sowie der Verein Kinderklinik am Mönchberg e.V. mit acht Prozent der Geschäftsanteile. Das neue Klinikum verfügt nun über 663 Planbetten, rund 1900 Beschäftigte und wird voraussichtlich ein Umsatzvolumen von 120 Millionen Euro haben.
Als Grund für den Zusammenschluss der beiden Traditionskliniken werden in einer Pressemitteilung die bevorstehenden Herausforderungen und Reformen im Gesundheitswesen angegeben. Dies werde einen weiteren Kostendruck auf die Krankenhäuser ausüben.
Dieser Druck sei gemeinsam leichter zu bewältigen, insbesondere wenn dies aus einer wirtschaftlich gesunden und stabilen Lage heraus geschehe, wie es bei Missio und Juliusspital der Fall sei. Gemeinsam gehe man jetzt die große Aufgabe an, die medizinische Versorgung in Würzburg und Umgebung für die Zukunft zu sichern.
Start mit Gottesdienst
Die Verantwortlichen sind sich aber im Klaren darüber, dass das Zusammenwachsen der beiden Hospitäler nicht von heute auf morgen möglich sei. Der damit verbundene dynamische Prozess werde einige Jahre in Anspruch nehmen. Deshalb seien alle Mitarbeiter in den Veränderungsprozess integriert und würden auch noch einige Zeit gefordert sein, sich einzubringen. Immerhin gibt es bereits eine gemeinsame Website des Klinikums Würzburg Mitte: www.kwm-klinikum.de
Am Ende der Entwicklung sollen die Patienten einen Gewinn haben, heißt es in der Mitteilung. Einerseits durch die Bündelung von Expertise und Leistungsprofil, aber auch durch bereits geplante neue Abteilungen und Angebote.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche des Juliusspitals starteten die Beschäftigten beider Kliniken am Montag in das erste gemeinsame Jahr. Anschließend trafen sich die 200 Teilnehmer des Gottesdienstes in der Zehntscheune zum gemeinsamen Austausch und Kennenlernen.