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Kürnach
Kleinspielfeld braucht keinen eigenen Sicherheitsdienst
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 23.09.2023 03:00 Uhr

Randalierende Jugendliche am Kleinspielfeld in Kürnach, die dort einen Sicherheitsdienst notwendig machen würden und den es demnach auch für das Kleinspielfeld in Estenfeld geben solle, um die Schließzeit auch tatsächlich einzuhalten – dieses etwas drastische Bild hatte der Gemeinderat Estenfeld in seiner jüngsten Sitzung gezeichnet. Man wolle sich ein Beispiel an Kürnach nehmen, so der Tenor im Estenfelder Rat und hatte schon einen Sicherheitsdienst für sein eigenes Kleinspielfeld im Baugebiet Am Triebweg ins Auge gefasst.

Nicht zuletzt, weil sich auch ein Anwohner zwischenzeitlich mit einer Klage über "nächtliche Ruhestörung" an das Landratsamt Würzburg und die Gemeindeverwaltung gewandt hatte. So war das Thema auch im Gemeinderat Estenfeld aufgekommen und durchgängig herrschte bei den Wortmeldungen die Ansicht von "randalierenden Jugendlichen in Kürnach" und dass dort deshalb ein Sicherheitsdienst für Ruhe und Ordnung zu sorgen habe.

Jugendliche haben dort "nicht massiv randaliert"

Dass in Kürnach die Jugend am Kleinspielfeld randalieren solle, darüber zeigte sich der dortige Bürgermeister René Wohlfart irritiert. "Das ist so nicht ganz richtig", schrieb er in einer Mail an diese Redaktion und bat darum, die in seinem Ort vorliegenden Tatsachen "Schließdienst" und "Sicherheitsdienst" richtig darzustellen.

Für das Minispielfeld in Kürnach, schreibt er, "gibt es keinen Sicherheitsdienst, wie im Artikel beschrieben. Auch haben die Kürnacher Jugendlichen dort nicht massiv randaliert, sie würden lediglich gerne länger als gemeindlich zugelassen spielen". So schlimm also, so Wohlfart weiter, sei die Jugend beim besten Willen nicht. Gleichwohl hätten auch die Nachbarn des Kleinspielfeldes ein unbestreitbares Recht auf ihre Nachtruhe. "Die Nutzungszeiten werden daher gegenwärtig zum Schutz der Nachbarschaft mittels eines gemeindlichen Schließdienstes durchgesetzt", so Wohlfahrt. Den würden Kürnacher Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Minijobs erledigen. "Sie schließen das Feld morgens auf und abends um 20 Uhr wieder zu und das klappt ganz wunderbar", so der Bürgermeister.

Anders sieht die Situation an der etwas abgelegenen Grundschule aus. Nach einigen nächtlichen Vorfällen "wurde trotz polizeilicher Unterstützung deutlich, dass die Leistungen eines unregelmäßig durchgeführten Revierdienstes dauerhaften Erfolg an der schwer einsehbaren Liegenschaft der Gemeinde Kürnach bringen könnte". Zwischenzeitlich hat sich in der Tat eine Besserung eingestellt und der private Sicherheitsdienst hat daher den Revierdienst in Rücksprache mit der Gemeinde auch auf andere Spielplätze und gemeindliche Einrichtungen ausgeweitet.

 
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