
Ein royaler Besuch der Sternsinger und ein Kaminkehrer in schmucker, schwarzer Uniform: Beim Neujahrsempfang in Margetshöchheim war Symbolik groß geschrieben. Zahlreiche Bürger und Gäste konnten Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) und sein Stellvertreter Peter Etthöfer (MM) in der Margarethenhalle begrüßen. Gemeinsam nahmen sie die Neujahrswünsche der rund 200 Margetshöchheimer für das neue Jahr entgegen.
Bezirkskaminkehrer Jens Fickeler überreichte den Gästen einen Mini-Kaminkehrer als Glücksmotiv. Unter den Gästen waren SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, die stellvertretenden Landrätinnen Christine Haupt-Kreutzer (SPD) und Karen Heußner (Grünen) sowie Altbürgermeister Günter Stock (SPD). Für eine stimmungsvolle Begleitung sorgten der Musikverein St. Johannes und der Frauenchor des Sängervereins Margetshöchheim.
Die Zusammenarbeit im Gemeinderat funktioniere gut, die Dorfgemeinschaft sei in Takt, daher sei ihm auch vor 2017 nicht bange, resümierte Bürgermeister Brohm. Man habe im vergangenen Jahr Entscheidungen getroffen, die „nachhaltig und dauerhaft“ die Lebens- und Wohnqualität in Margetshöchheim beeinflussen würden. Als Beispiele nannte er den Kauf und Wiederverkauf eines Anwesens in der Mainstraße, das zu einer Gaststätte ausgebaut werden soll.
Mit dem Erwerb der ehemaligen Obsthalle habe die Gemeinde die Grundlage geschaffen, um den innerörtlichen Parkverkehr nachhaltig zu entspannen. In den nächsten Jahren soll die Obsthalle ganz oder teilweise zu einer Parkscheune ausgebaut werden, kündigte Brohm an. Die dazu notwendigen Arbeiten und Analysen sollen in diesem Jahr begonnen werden.
Um die Wohnqualität in Margetshöchheim sicherzustellen, sei die Aufstellung eines Bebauungsplans für Flurlage Birkäcker beschlossen worden, so Brohm weiter. Noch in diesem Jahr soll mit der Erschließung begonnen und dann die ersten Häuser errichtet werden. Die Entscheidung der Firma tegut, die hiesige Filiale heuer mit einem Millionenbetrag zu revitalisieren, habe man mit „Freude und Genugtuung“ zur Kenntnis genommen.
Auch mit Blick auf das Götzgelände rechnet der Rathauschef damit, dass in diesem Jahr ein erster Bereich des Areals bebaut wird.
Seit 2011 sind kleine Kinder in Ersatzunterkünften untergebracht, um eine Sanierung des Neubaus der Kinderkrippe zu ermöglichen. Wegen eines Rechtsstreits hat sich die Sanierung hinausgezögert. „Die Dauer des Verfahrens ist nicht hinnehmbar“, kritisierte Brohm. Nach Jahren des Wartens und des Vertröstens habe man die Hoffnung, dass mit der Sanierung in diesem Jahr endlich begonnen werde.
In seiner Ansprache appellierte Brohm an die Bürger, zur Bundestagswahl zu gehen und „gewissenhaft und verantwortungsvoll“ zu entscheiden. Mit Blick auf die Terroranschläge in Deutschland betonte er, die Politik müsse die großen Defizite der inneren Sicherheit aufarbeiten, mit Augenmaß, überlegt und ohne wahltaktische Zwänge. „Menschen, die unser Rechts- und Wertesystem bekämpfen und ihren Glauben über unsere gemeinsamen Werte erhöhen, müssen schneller bestraft und dingfest gemacht werden.
“ Dabei sprach er sich gegen die Stigmatisierung und Pauschalverdächtigung der friedlich hier lebenden Ausländer aus. „Wir müssen für unsere Werte einstehen und unsere offene und freie Gesellschaft verteidigen“, so Brohm weiter. Das werde jedoch nicht gelingen, wenn „Politiker und Parteien pauschal und indifferent niedergemacht und beschimpft“ würden.
Ehrungen
In Anerkennung ihrer Verdienste um das Gemeinwohl ehrte Bürgermeister Waldemar Brohm zahlreiche Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement.
Ausgezeichnet wurden: Hans-Werner Alpermann, Rainer Funk (beide Musikverein St. Johannes), Sylvia von Preuschen-Lewinski (Partnerkomitee), Michael Dell‘Antonio (Segelkameradschaft), Bernd Zimmermann, Dietmar Schramm, Michael Grönert (ehemalige Kommandanten der Feuerwehr Margetshöchheim) und Dorethea Labahn (Pflegemutter).
Michaela Hachenberg, Claudia Haupt, Anette Heinrich, Harald Raderschadt, Johann Weiß und Danilo Gaupner wurden in die aktive Mannschaft der Feuerwehr aufgenommen. Bei der Jugendwehr dabei sind: Alexander Stevenson, Thomas Arnold, Philipp Riedl, Paco Raderschardt und Lorenz Eckert.