Die Würdigung seines 100. Gründungsjubiläums hatte der DJK-Sportverband mit bunten Festen in Duisburg, Würzburg und Bamberg geplant. Sie sind dem Corona-Virus zum Opfer gefallen. Zum 100. Geburtstag gab es nur einen kleinen Festakt. Auf den Gründungsjahrtag genau hatte Vorsitzender Edgar Lang vom Diözeanverband Würzburg eine Handvoll Gäste in die Kapelle des Kilianeums in Würzburg eingeladen.
Sie ist nur wenige Steinwürfe von den ehemaligen Huttensälen im Stadtteil Sanderau entfernt. Dort hatte Monsignore Carl Mosterts (1874 - 1926) am 16. September 1920 beim Katholikentag die "Deutsche Jugendkraft – Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen" ins Leben gerufen. Schon damals prägte Mosterts als erster Vorsitzender und Präses das Leitwort "Sport um des Menschen willen". Bis heute fühlt sich die DJK-Familie diesem Leitwort verpflichtet.
Wehmut, Freude und Dankbarkeit
Beim Festakt waren zugleich Wehmut, Freude und Dankbarkeit zu spüren. Erinnert wurde an "eine lange Kette unzähliger Perlen guter Ereignisse" und an die Entwicklung und den Erfolg der DJK-Bewegung. "Sein Bestes geben", so lautete das Motto der geplanten 100-Jahr-Feier. Das Beste geben seit jeher Funktionäre, Kirchenverantwortliche und Ehrenamtliche in der DJK-Familie sowie viele sportbegeisterte Menschen aller Generationen, die die DJK als Wertegemeinschaft verstehen.
"In den gut 1100 DJK-Sportvereinen bundesweit sind wir mit unseren drei Säulen Sport, Gemeinschaft und Glaube eine sichtbare Größe geworden", freute sich Diözesanvorsitzender Lang. Pfarrer Wolfgang Zopora war stolz darauf, dass die DJK ihre Werte hochhält. Nirgendwo sonst als in der DJK würden ihm so viele Jugendliche aufrichtig zuhören, wenn er als geistlicher Beirat über den christlichen Glauben spreche.
Viele haben bei der DJK ihr Potential entwickeln können
"Bei der DJK haben viele Menschen ihre maßgeblichen Wurzeln bekommen und ihr individuelles Potential entwickeln können", sah Domkapitular Christoph Warmuth im Sportverband Tugenden verwirklicht wie Fairness, Teamgeist und Toleranz. "Es macht den Verein stark, dass er den Menschen in seinen Fähigkeiten fördert", lobte er in seinem Grußwort im Namen der Diözese Würzburg. Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt zollte der "bedeutsamen Institution für unsere Stadt und in der Gesellschaft" seinen Respekt. "Es ist wichtig, die Menschen zu erreichen und ihnen bewusst oder unbewusst etwas mitzugeben, das sie durch das Leben trägt", meinte er.
"Viele bekannte und unbekannte Menschen haben die DJK mit ihren 500 000 Mitgliedern in ganz Deutschland nachhaltig geprägt und sie durch gute und schlechte Zeiten geführt", stellte Jürgen Funke heraus. Der Verantwortliche für den Bereich Sport im DJK Bundesverband wünschte mit dem Bergmannsgruß "Glück auf" aus seiner Heimat im Ruhrgebiet "viele weitere erfolgreiche Jahre".
Als Höhepunkt der Festveranstaltung stellte Karl Grün ein "DJK-Geschichtsbuch" vor. Auf 180 Seiten und mit vielen Bildern bestückt hat er die Entwicklung des DJK-Diözesanverbandes Würzburg mit seinen 45 000 Mitgliedern in 126 Vereinen festgehalten. Er hat das Werk konzipiert, verfasst und gestaltet. "DJK bewegt. Sport und mehr. Begeistert durch die Zeit", heißt der Buchtitel. Buchautor Grün, Diözesanvorsitzender Lang und seine Stellvertreterin Karin Müller verteilten die ersten Bücher persönlich an die Festgäste.
100 Jahre – 100 Köpfe: Gewinner gezogen
Eine besondere Ehre wurde Wolfgang Bamberger von der DJK Eichstätt zuteil. Der Sportkegler war im Rahmen der Aktion "100 Jahre – 100 Köpfe" aus einem Los-Topf als Sieger gezogen worden. Dadurch wurde er das Gesicht aller, die sich bei der DJK sportlich betätigen, Aufgaben im Verein übernehmen und hier sportlich und menschlich eine Heimat gefunden haben.
Der Festakt in Würzburg wurde musikalisch umrahmt von der fünfköpfigen Band "Auszeit" von der DJK Tiefenthal. Ein kleiner Imbiss im Freien und nach Corona-Regeln rundete die kleine, aber gelungene Geburtstagsfeier zum 100. Jubiläum ab.