
Einen kleinen, aber feinen Faschingsumzug hat es am Veilchendienstag in Frickenhausen am Main gegeben. Die Veranstaltung zog vor allem Familien mit kleinen Kindern aus dem Ort und der näheren Umgebung an.
Mit 13 Startern, elf Fußgruppen und zwei Wagen, gehörte der Umzug zweifellos zu den kleineren seiner Art. Dem Weinort mit den stolzen Moustgeugern, wie die Mitglieder des Faschingsvereins genannt werden, bietet der Umzug aber traditionell einen gebührenden Abschluss der Faschingssession. Frickenhausen veranstaltet immerhin vier eigene Prunksitzungen, die weit über die Ortsgrenzen bekannt sind und für viele zum Pflichtprogramm gehören. Das Besondere an den Sitzungen: Sie werden ausschließlich von eigenen Beiträgen der Vereinsmitglieder getragen.
Auch der Faschingsumzug lebt vor allem vom Engagement der Frickenhäuser selbst. Nur die Musikgruppe aus Acholshausen und der Wagen des CC 72 Ochsenfurt waren auswärtige Beiträge. Ansonsten waren viele Akteure der Moustgeuger zu sehen, wie das Männerballett in ihren Glückskobold-Kostümen, die Garden sowie der "Geugerwagen" mit dem Prinzenpaar Luana I. und Basti I., dem Kinderprinzenpaar Mila I. und Dean I. und den Elferräten. Doch auch die anderen Frickenhäuser Vereine hatten sich ins Zeug gelegt: Die Kinder des Radsportvereins zeigten sich als Dschungel-Tiere, die Mitglieder vom Männergesangsverein entpuppten sich als "Schmetterlinge vom Sängerturm", der Reitsportverein zeigte seine Reitkünste auf Luftpferden, und die "allerallerletzte Generation" hatte aufwändige Köpfe aus Pappmaschee modelliert.
Sitzungspräsident Martin Förster führte die Zuschauer als Stimmungsmacher durch den Umzug. Mit viel "Kikeriki", dem Helau der Moustgeuger, nahm der Umzug seinen Abschluss am Marktplatz, wo die Acholshäuser Musiker noch mal einheizten.

